Bundeswehr und Jugend

Die Bundeswehr klinkt sich in die Bildung von Jugendlichen ein

Da die Bundeswehr bei der heutigen Jugend nur bedingt Anklang findet, startet die Universität der Bundeswehr München (Uni BW München) in Neubiberg mit „Zivilisten“ diverse Projekte.
Sie gewöhnt die Jugendlichen damit an das etwas andere Umfeld der Bundeswehr und an militärische Annahmen, Denk-, Frage- und Lösungsweisen.

  1. Die Kinder-Uni der Bundeswehr (in Kooperation mit der Volkshochschule Neubiberg-Ottobrunn)
    Diese richtet sich an Kinder von 8- bis 12-Jahren. Heuer findet die Veranstaltung zum 5. Mal statt. Kinder, die bei jeder Veranstaltung dabei waren, bekamen ein Diplom von der Präsidentin der Uni BW München, Prof. Merith Niehuss.
    Themen der Kinder-Uni z.B.:
    „Warum ist Frieden so schwierig? - Wie entsteht überhaupt Krieg?“
    Referent Prof. Carlo Masala, Professor für Internationale Politik der Uni BW München.
    „Warum kaufen wir manchmal, was wir gar nicht kaufen wollen? - Foot-in-the-Door und Door-in-the-Face“.
    Referent Prof. Jürgen Maes, Professor für Pädagogische Psychologie der Uni BW München.
    Im Jahr 2009 werden Themen aus den Bereichen Wasserbau, Raumfahrt und Logistik angesprochen.
    www.unibw.de (Kinder-Uni); www.neubiberg.de (Veranstaltungskalender)
  2. Akademie zur Förderung von Hochbegabten an der Uni BW München
    Dies richtet sich an Schülerinnen und Schüler von 14- bis 18-Jahren und ist eine Kooperation mit der TU-Darmstadt und der Universität Würzburg. Das Programm wurde in das Netzwerk der Schüleruniversitäten aufgenommen (unterstützt von der Deutschen Telekom Stiftung). Es gibt ein Lernzentrum LEGHO (Lernzentrums-Gemeinschaft für Hochbegabte), Fachmentorenschaft, Patenkonzept und eine Sommerakademie auf dem Campus der Uni BW München.
    Die Schülerinnen und Schüler können nach vorheriger Beratung an 1 bis 2 Veranstaltungen pro Trimester teilnehmen. Der Bewerbung sind Zeugnisnoten, die schriftliche Empfehlung der Schule, und die Zustimmung der Eltern hinzuzufügen.
    www.unibw.de/akademie
  3. Ausbildung zum technischen Führungsnachwuchs durch die Uni BW München
    Dies richtet sich an Studenten und zwar „Zivilisten“ und Soldaten.
    Ein Bachelor-/Masterstudiengang: Mathematical Engineering (ME), er vermittelt Grundlagen aus Mathematik, Physik und Informatik. Finanziert wird das durch die Industrie.
    Jedem „zivilen“ Studenten wird ein Unternehmen als Pate zur Seite gestellt. Als Pate entrichtet das Unternehmen eine jährliche Aufwandsentschädigung an die Universität (!) und stellt Praktikumsplätze zur Verfügung.
    Ob das Unternehmen einen Studenten für die Zeit nach dem Studium verpflichtet, steht dem Unternehmen frei. (u.a. Siemens, EON, Osram, TÜV Süd, General Electric, CADFEM, MBDA...)
    www.unibw.de
  4. Beteiligung an der Öffentlichkeitsarbeit anderer Universitäten z.B. bei den Münchner Wissenschaftstagen für alle Altersstufen, aber auch für interessierte Jugendliche
    Vortrag:
    „Kryptographie – was tut die Mathematik für die Geheimhaltung und was tut sie dagegen?“
    Referent Prof. Dr. Cornelius Greither, Informatik an der Uni BW München.
    Marktstand:
    „Mathematische Modellierung und Simulation“
    z.B.: Vorführung des Räuber-, Beute-Modells, Seifenblasenmodelle …
  5. Zusammenarbeit der Bundeswehr mit Volkshochschulen
    Auch hier tummelt sich die Bundeswehr z.B.:
    in der Kinder-Uni mit der Volkshochschule Neubiberg – Ottobrunn (siehe unter 1.),

    Sie unternimmt Führungen in der Nato-Schule und in der Bundeswehrverwaltungsschule mit der Volkshochschule Oberammergau,
    und Führungen im Marshall-Center (USA) mit der Volkshochschule Garmisch Patenkirchen (Personalausweis wird jeweils verlangt).
    In diesen beiden Einrichtungen finden auch Ausbildungen für internationale Militärs und Organisationen statt (siehe Vortrag BIFA -> Doku bei der IMI bzw. in der Broschüre) und hier bei der BIFA: („Ostermarsch draussen“ 2008 und 2006)

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