Telefon am Morgen

Sophia in Berlin, Telefonate mit Kairo:
um kurz nach 8 MEZ ruft mich Edith Lutz aus Kairo an. Sie ist eine der Koordinatorinnen innerhalb der deutschen Gruppe des Gaza Freedom March. Sie hält sich in Kairo in der Nähe des Hotels auf, in dem die FGM von Code Pink zum Teil wohnen und hat auch noch ein anderes Hotel im Auge, in dem einige der internationalen AktivistInnen untergebracht sind. Sie haben vor, heute morgen - unabhängig von den 100, die gestern losfahren durften (s.u.) - ihr Recht auf Bewegungsfreiheit wahrzunehmen - zugleich das Recht der Bevölkerung Gazas auf offene Grenzen. Die Hotels sind von einem massiven Polizeiaufgebot umstellt.
 
Edith fragt einen der Polizisten - als naive Touristen - warum es denn geht. Antwort: "Die wollen nach Gaza, haben aber keine Erlaubnis. Gaza gehört zu Israel, ist von denen besetzt."
 
Elsa Rasbach, eine andere Aktivistin berichtet aus der Umgebung des Ägyptischen Museums, wo AktivistInnen des Marsches, aber auch Ägypter zusammen kommen, um für ein Ende der Belagerung Gazas zu demonstrieren. Auch hier massives Polizeiaufgebot. Es gibt unter den AktivistInnen Hunderte, die bereit sind, sich verhaften zu lassen. Andere sehen ihre Rolle eher darin, sich so zu verhalten, dass sie beobachten und über den Fortgang berichten kännen.

Heute in Berlin: 15 Uhr, Hermannplatz Neukölln, Kundgebung FREE GAZA