OMD 2024 - Begrüßung - Infos ...

von Ursula Epple

Ostermarsch Draußen 2024

Inhaltlich schließt sich der diesjährige Ostermarsch Draußen von Taufkirchen nach Ottobrunn an den letztjährigen in Fürstenfeldbruck an. Ottobrunn aus- und aufzusuchen war schon lange Zeit unser Plan, aber das Gewerbegebiet und mangelnde Natur hielten uns immer davon ab. Inzwischen ist Ottobrunn -die Postadresse der Rüstungsfirmen ist Taufkirchen- das Zentrum der modernen Kriegsausstattung und zwar sowohl was das Militär als auch die Polizei betrifft. Wie bei der ESG in Fürstenfeldbruck fällt auch bei den meisten Rüstungsschmieden in Ottobrun kein Lärm und kein Geruch an. Es geht um Forschung wie bei der Technischen Universität oder um Softwareentwicklung. Aber die Erzeugnisse dieser Produktion sind tödlich.

Wie ist es gelungen in so kurzer Zeit bei den Menschen und vor allem auch bei den Medien eine solche Kriegsbegeisterung auszulösen und zu denken, Probleme könnten mit Waffengewalt gelöst werden, obwohl seit Jahrhunderten klar ist, das Kriege keine Probleme lösen sondern neue schaffen. 

In diesem Zusammenhang spielt die psychologische Kriegsführung eine große Rolle und man spricht von Manipulationstechniken als Waffengattung der Nato, von Soft Power Techniken. 

Die G7 Staaten verfügen über das weitaus größte Rüstungsarsenal der Welt und der Geschichte: 52 % der Weltrüstungsausgaben. Ein knappes Zehntel der Menschheit reklamiert für seine „Kriegsertüchtigung“ mehr als die Hälfte der globalen Waffen- und Rüstungskapazitäten und mehr als die Hälfte der Weltatomwaffen. Und über 90% der ausländischen Militärstützpunkte in aller Welt. Dabei nimmt die geopolitische Dominanz des Westens stark ab. Als Gestaltungsmacht und mit Geld können die G7 kaum noch Herrschaft ausüben, aber mit ihren Waffen können sie es, diese Währung ist bis jetzt unbegrenzt. 

Deutsche Waffen und Munition töten schon lange und nicht nur in den vielen Kriegen. Aber mit dem Krieg in der Ukraine und in Gaza hat das Töten eine neue Dimension erreicht und das Töten geht weiter, mit der Zustimmung unserer Politiker. Die Gewinne der Rüstungskonzerne wachsen so schnell wie die Leichenberge: »Die Aktien der deutschen Branchenvertreter Rheinmetall und Hensoldt schossen wegen des Krieges in die Höhe. 

Als zum ersten Mal das Wort „Friede“ ausgesprochen wurde, entstand auf der Börse eine Panik. Sie schrien auf im Schmerz: Wir haben verdient! Lasst uns den Krieg! Wir haben den Krieg verdient (Zitat Karl Kraus aus den letzten Tagen der Menschheit). „Beim Rüstungskonzern Rheinmetall löste schon die Nachricht vom befristeten Waffenstillstand zwischen Israel und Hamas bei den Aktien-Inverstoren kurzfristig Verunsicherung aus. Entgegen dem positiven Trend des Gesamt-DAX brach der Kur der Rheinmetall-Aktie binnen zweier Börsentage um über fünf Prozent ein. Denn Losungen wir Feuerpause, Waffenstillstand oder gar Frieden sind nicht nach dem Geschmack der Waffendealer.

Menschenrechte zählen so wenig wie Menschenleben, Umweltschäden werden verschwiegen. In deutschen Städten werden Silvesterböller wegen Feinstaub verboten – aber wieviel Feinstaub durch detonierende Granaten und Militärfahrzeuge in die Luft geblasen wird, wie viele Wohnungen zerstört und Felder durch Panzerketten zerfurcht und wegen der Minen der Landwirtschaft entzogen werden, darüber wird beharrlich geschwiegen. Die Beziehungen Deutschlands zu Russland sind auf dem tiefsten Punkt seit dem Zweiten Weltkrieg und nirgends wird erwähnt, dass Deutschland zweimal Krieg gegen Russland führte und den 1. Weltkrieg mit Gebietsverlusten beendete und im 2. Weltkrieg unendliches menschliches Leid und materielle Verluste erlitt.

Wir werden weiterhin für den Frieden marschieren und auf keinerlei Kriegspropaganda reinfallen.

(Quellen isw und jw)