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Honduras-Delegation 2010

Selbstausgewiesene Migranten aus den USA kommen in Honduras an

Honduras-Delegation 2010
6 Tage 4 Stunden ago

 Von Redaktion amerika21

Auf dem Flughafen von San Pedro Sula kommt die erste selbstausgewiesene Gruppe in Honduras an Quelle:Alexander Steffler Lizenz:CC BY 2.0
Tegucigalpa. Die erste Gruppe von 38 Honduraner:innen, die sich freiwillig im Rahmen eines Rückführungsprogramms der US-Regierung gemeldet haben, ist am Montag in Honduras eingetroffen. Mit demselben Flug wurden auch 26 Kolumbianer:innen nach Kolumbien geflogen, die sich ebenfalls am Rückkehrprogramm beteiligten. 

Am vergangenen Freitag hatte der stellvertretende Außenminister von Honduras, Antonio García, bestätigt, dass die Ankunft der Landsleute am Montag auf dem internationalen Flughafen von San Pedro Sula stattfinden sollte. San Pedro Sula gilt als Industriehauptstadt des Landes.

Der Staatssekretär, der für konsularische und migrationspolitische Angelegenheiten im Außenministerium zuständig ist, erklärte weiter, dass das von der Regierung von Donald Trump geförderte neue Programm den Migrant:innen eine freiwillige Rückkehr in Würde ermögliche. Die am Programm teilnehmenden Personen müssten laut Garcia nach ihrer Anmeldung nicht mehr mit Festnahmen oder Abschiebungen rechnen.

Medienberichten zufolge erfolgt die Selbstausweisung über eine mobile App namens CBP Home. Diese App war ursprünglich für die Vereinbarung von Asylterminen entwickelt worden. Mit diesem Tool können nun Menschen ohne Papiere ihre Absicht zur Rückkehr in ihre Heimatländer mitteilen, ohne mit schwerwiegenden rechtlichen Konsequenzen wie einer Zwangsabschiebung und einem daraus resultierenden Einreiseverbot für die USA rechnen zu müssen.

Das Programm umfasst auch eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 1.000 US-Dollar durch die US-Regierung für diejenigen, die sich freiwillig entschließen, die USA zu verlassen. Angesichts möglicher Razzien und Massenverhaftungen, wie sie von der Trump-Regierung durchgeführt wurden, soll dieser Ansatz nun einen Anreiz zur Rückreise bieten.

Gegenüber der Presse erklärte García, es habe bereits Honduraner:innen gegeben, die die Option einer Rückkehr in Betracht gezogen hätten, bevor sie in Gefahr geraten, verhaftet zu werden.

"Sie erhalten 1.000 Dollar und ihr Rückflugticket wird organisiert. Das ist positiv, denn so können sie sich vorbereiten, ihre Besitztümer verkaufen und werden nicht auf der Straße festgenommen", erklärte der Vizeminister.

Er versicherte, dass die Landsleute bei ihrer Ankunft humanitäre Hilfe von der honduranischen Regierung erhalten würden, wie dies seit Anfang des Jahres auch bei anderen zurückkehrenden Gruppen von Abgeschobenen der Fall war. Unter anderem sollen volljährige Abgeschobene im Rahmen des Programmes "Bruder, Schwester, komm nach Hause" 100 Dollar, Lebensmittelgutscheine und Beratung bei der Arbeitssuche erhalten. 

pl el tiempo ep
Delegation

Manager in Honduras wegen illegaler Bergbauaktivitäten und Umweltdelikten vor Gericht

Honduras-Delegation 2010
1 Woche 1 Tag ago

Unternehmen betreibt Eisenerztagebau und baut Zufahrtsstraße im Nationalpark ohne entsprechende gesetzliche und umweltrechtliche Genehmigungen

Von Anna Rösch amerika21
Der Eisenerztagebau im Nationalpark Montaña de Botaderos "Carlos Escaleras Mejía" schädigt die Umwelt Quelle:@OACNUDHHN
Tegucigalpa. Zum ersten Mal in der Geschichte von Honduras wird ein Hauptverfahren gegen Manager eines Unternehmens wegen illegaler Bergbauaktivitäten und schwerer Umweltdelikte eröffnet.

Am 13. Mai ordnete ein Gericht in der Hauptstadt Tegucipalpa an, dass Anklage gegen den gesetzlichen Vertreter des Unternehmens Inversiones Los Pinares, Victor Lorenzo Bernardez, sowie die Direktoren für Umwelt, Fernando Padilla, und Bergbau, Douglas Alvarenga, erhoben wird. Ihnen werden die illegale Ausbeutung natürlicher Ressourcen und Umweltschäden im Nationalpark Montaña de Botaderos "Carlos Escaleras Mejía" im Norden des Landes zur Last gelegt. Dort betreibt das Unternehmen zwei Eisenerztagebaue und hat eine breite Zufahrtsstraße gebaut.

Die Staatsanwaltschaft resümierte am letzten Tag der Vorverhandlung zahlreiche Gutachten und Dokumente, die darauf hinweisen, dass Inversiones Los Pinares den Bau einer Straße in der Kernzone des Nationalparks, die Ausbeutung von Eisenerz, den Bau einer Zerkleinerungsanlage in unmittelbarer Nähe des Flusses San Pedro und einer Abraumhalde sowie andere Arbeiten ohne die entsprechenden gesetzlichen und umweltrechtlichen Genehmigungen zu verantworten hat.

Edy Tábora vom Anwaltsbüro Bufete Justicia para los Pueblos betonte als Vertreter der Nebenklage, dass einem geschützten Ökosystem erheblicher Schaden zufügt worden sei, der sowohl die lokalen Wassereinzugsgebiete als auch den Bestand des Mesoamerikanischen Biologischen Korridors gefährdet.

Der Anwalt der drei Manager argumentierte, die Umweltschäden seien schon seit dem Jahr 2000 durch Landwirtschaft und Viehweiden entstanden. Zudem sei Entwaldung und Erosion dem Klimawandel geschuldet und die Zufahrtsstraße habe man nicht gebaut, sondern nur ganz legal eine schon vorhandene Straße ausgebaut.

Richter Jose Abraham Rosa Sánchez ließ einige Beweismittel der Verteidigung zu, zeigte sich aber dennoch unbeeindruckt von diesen Äußerungen und konstatierte, dass die Angeklagten aufgrund ihrer Funktionen im Unternehmen und der vorliegenden Beweise mutmaßlich vorsätzlich gehandelt hätten. Ihm dränge sich der Eindruck auf, dass es sich bei den Verbrechen um Absprachen zwischen Unternehmen und Staat handle.

Sánchez ordnete eine Untersuchung über den Rückbau der Straße und über die Wiedergutmachung der Umweltschäden und die Beseitigung der illegalen Abraumhalde an.

Aufgrund der hohen hinterlegten Kautionen ersparte das Gericht den Angeklagten die von Staatsanwaltschaft und Nebenklage beantragte Untersuchungshaft.

Die Verhandlung war öffentlich und wurde auch im Internet übertragen. Zahlreiche honduranische und internationale Prozessbeobachter:innen waren anwesend, darunter auch der spanische Botschafter.

Ein zunächst von der Staatsanwaltschaft Beschuldigter fehlte hingegen: Lenir Pérez, Vorsitzender der Unternehmensgruppe EMCO, zu der Inversiones Los Pinares und das Schwesterunternehmen Ecotek gehören, gilt als flüchtig. Es wird vermutet, dass er sich in den USA aufhält. Gegen ihn besteht ein internationaler Haftbefehl.

Pérez, der mit einer Tochter des verstorbenen honduranischen Palmöl-Moguls Miguel Facussé verheiratet ist, verfügt nach Medienrecherchen über exzellente Beziehungen zur Regierung von Xiomara Castro.

Die Pensionskasse der honduranischen Armee erwarb 2023 Aktien im Wert von mehr als sechs Millionen US-Dollar von Pérez‘ Unternehmen Alutech. Ein weiteres Unternehmen der EMCO Holding betreibt den Flughafen Palmerola International Airport in Honduras, der von der Múnich Airport International, einer Tochtergesellschaft des Münchner Flughafens, beraten wird.

Am 28. Mai findet eine weitere Verhandlung gegen zwei Angestellte des Unternehmens Inversiones Los Pinares und eine leitende Angestellte der Stadtverwaltung von Tocoa statt, in der es hauptsächlich um Dokumentenfälschung geht.

Die Bürger:inneninitiative "Komitee für den Schutz der Gemein- und öffentlichen Güter" von Tocoa fordert, dass sich auch der Bürgermeister von Tocoa, Adán Funes, vor Gericht verantworten muss.

Am 3. Juni beginnt die Beweisaufnahme wegen des Mordes an Juan López, einen der Hauptkritiker des Bergbaubefürworters Fúnes sowie von Inversiones Los Pinares und Ecotek.

Die Aktivist:innen des Komitees aus Tocoa und Bewohner:innen der Gemeinden Guapinol und San Pedro fürchten deshalb eine neuerliche Welle von Diskreditierung, Drohungen und Angriffen. Acht Umweltschützer aus Guapinol saßen bis Februar 2022 knapp zweieinhalb Jahre lang zu Unrecht in Untersuchungshaft.

2023 wurden zwei Umweltaktivisten aus Guapinol, Ali und Oqueli Dominguez sowie ein Begleiter, Jairo Bonilla, erschossen.

Über 40 Personen mussten in den vergangenen Jahren wegen der Gefahr für Leib und Leben aus dem Ort flüchten. Die Betroffenen fordern deshalb, dass der Staat ihren Schutz angesichts der Gerichtsverfahren verstärken muss.

Sorgen bereitet Umwelt- und Menschenrechtsgruppen auch ein Gesetzesprojekt: Honduras plant ein neues Umweltrecht, das Investitionen beschleunigen soll, aber erhebliche Gefahren für Umwelt und Menschenrechte mit sich bringen könnte. Zudem, so Kritiker:innen, hätte dies gemäß der ILO-Konvention 169 vorab mit den indigenen Gemeinschaften beraten werden müssen, was nicht geschehen ist.

Delegation

Erneut afroindigener Garífuna in Honduras entführt

Honduras-Delegation 2010
1 Monat 1 Woche ago

Vorfall erinnert an frühere Entführungen. Möglicher Hintergrund sind Landkonflikte mit Viehzüchtern und Hotelbetreibern.Todesdrohungen gegen Ofraneh- und lokale Landrechte-Aktivist:innen

Von Andrea Lammers amerika21
Ofraneh weist immer wieder auf Menschenrechtsverletzungen hinQuelle:OACNUDH
San Pedro Sula. Die Entführung eines 31-jährigen Garífuna aus der honduranischen Industriemetropole San Pedro Sula hat landesweit und international Besorgnis ausgelöst.

Max Gil Castillo Mejía wurde, so Augenzeug:innen, am 12. April gegen drei Uhr morgens von Unbekannten aus seinem Wohnhaus verschleppt. Die Männer hätten sich als Polizisten ausgegeben und seien gewaltsam ins Haus eingedrungen. Dort hätten sie Castillo aus dem Bett gezerrt und mitgenommen. Seither fehlt jede Spur von ihm. 

Das Muster der Entführung erinnert Menschenrechtsorganisationen an das gewaltsame Verschwindenlassen von vier Garífuna, unter ihnen Aktivisten für Landrechte, aus der Gemeinde Triunfo de la Cruz im Juli 2020 (amerika21 berichtete).

Die Garífuna sind eine Volksgruppe mit indigenen und afrikanischen Vorfahren. Sie leben in verschiedenen Ländern Mittelamerikas sowie in der Karibik und den USA.

Max Castillo stammt aus der Garífuna-Gemeinde Punta Piedra an der Nordküste von Honduras. Er ist der Bruder des dortigen Gemeinderatsvorsitzenden Tomás Castillo, der sich seit vielen Jahren für die Landrechte der Garífuna in seiner Gemeinde einsetzt.

Bereits 2015 hatte der Interamerikanische Gerichtshof für Menschenrechte (Corte IDH) ein richtungsweisendes Urteil in dieser Angelegenheit gefällt. 

Demzufolge muss der honduranische Staat den Garífuna von Punta Piedra und Triunfo de la Cruz ihr angestammtes Gemeindeland zurückgeben und die dafür zu enteignenden Privatpersonen bzw. Unternehmen entschädigen (amerika21 berichtete).

Bis heute ist das nicht geschehen. In Punta Piedra haben sich Viehzüchter Gemeindeland angeeignet, auf dem vorher Reis angebaut wurde. Berichten zufolge sollen sie Kontakte zum organisierten Verbrechen unterhalten. In Triunfo de la Cruz übernahmen Hotels, Restaurants und Villen von Privatpersonen die besten Grundstücke am Karibikstrand.

Die Garífuna-Organisation Ofraneh hat sich deshalb im April 2024 einer von der Regierung von Xiomara Castro eingesetzten Kommission angeschlossen, die sich mit der Umsetzung des Urteils des Corte IDH befassen sollte (amerika21 berichtete). Ofraneh beklagte, dass es ein Jahr lang keine substanziellen Fortschritte gegeben habe und trug die Kommission schließlich am 10. April mit einer großen Demonstration in der Hauptstadt Tegucigalpa symbolisch zu Grabe. An der Demonstration nahmen auch Tomás Castillo und zahlreiche Bewohner:innen der Gemeinde Punta Piedra teil.

Am 14. April berichtete Ofraneh von der Entführung von Max Castillo sowie von zwei Todesdrohungen gegen ihre Leitung sowie lokale Landrechte-Aktivist:innen in Triunfo de la Cruz. Miriam Miranda, Leiterin der Ofraneh, veröffentlichte eine der Drohungen auf X. Sie beginnt mit den Worten "Ich bin Leibwächter von Don Fran von Rosa Negra und ich verzeihe nichts". Rosa Negra ist das Restaurant eines vom Urteil des Corte IDH betroffenen Ferienresorts am Strand von Triunfo de la Cruz.

Das honduranische Nationale Netzwerk der Menschenrechtsverteidigerinnen reichte einen Habeas-Corpus-Antrag für Max Castillo ein und fordert auf Facebook "Sie haben ihn lebend mitgenommen, wir wollen ihn lebend zurück! Stoppt die Ausrottung des Garífuna-Volkes!". 

Das Büro des Hochkommissariats der Vereinten Nationen für Menschenrechte in Honduras verlangte angesichts der Schwere der Taten, dass der Staat sofortige Maßnahmen ergreifen müsse.

Dazu zählten Präventionsmaßnahmen, um das Leben der Bedrohten zu schützen, die strafrechtliche Verfolgung der Täter:innen und die Beteiligung der Betroffenen an der Suche nach Max Castillo. Außerdem müsse der Staat seine Anstrengungen, das Gemeindeland der Garífuna zurückzugeben, verdoppeln, so das Hochkommissariat.

Delegation

Honduras: Neue Finanzspritze durch den IWF?

Honduras-Delegation 2010
1 Monat 1 Woche ago
aus: amerika21 vom 11.04.2025
Von Dennis Muñoz Bonilla,, Übersetzung: Anna RöschInternationaler Währungsfonds evaluiert Strukturanpassungen. Gesetz zur Steuergerechtigkeit bleibt kontrovers. Entwicklungsexperte kritisiert, dass Armut mit den Maßnahmen nicht adressiert wird. Das Hauptquartier des IWF in Washington
Quelle:Marek Ślusarczyk Lizenz:CC BY 3.0

Tegucigalpa. Die honduranische Regierung hofft darauf, bald 125 Millionen US-Dollar vom Internationalen Währungsfonds (IWF) ausbezahlt zu bekommen. Ende März hat eine vierzehntägige Evaluierung des IWF in Honduras begonnen, die überprüfen soll, ob das Land die Auflagen des Währungsfonds erfüllen konnte. Der Regierung und den Expert:innen zufolge sollen die Chancen gut stehen.

Der IWF ist nach der Zentralamerikanischen Bank für Wirtschaftsintegration (BCIE) die zweitwichtigste direkte Finanzierungsquelle für den honduranischen Staatshaushalt. Im August 2023 schloss Honduras mit dem IWF ein Drei-Jahres-Abkommen über 830 Millionen US-Dollar. Mehr als ein Drittel der Summe war und ist für die Bedienung der Inlands- und Auslandsschulden bestimmt.

Für das zweite Halbjahr 2024 erreichte Honduras bereits mehrere IWF-Vorgaben. Dazu gehören die Eindämmung der Inflation, die Verringerung der Zahlungsrückstände an das staatliche Energieunternehmen ENEE, die Anpassung des Wechselkurses der honduranischen Lempira gegenüber dem US-Dollar, eine Leitzinserhöhung von 3 auf 5,75 Prozent und die Aufstockung der Nettowährungsreserven.

Die Regierung von Präsidentin Xiomara Castro sieht sich seit Beginn ihrer Amtszeit im Januar 2022 mit einem enormen Schuldenberg konfrontiert. Die Schulden waren unter anderem durch die intransparente Veräußerung von Staatsanleihen an internationalen Börsen durch die Vorgängerregierung unter Juan Orlando Hernández (2014–2022) verursacht worden.

Hernández wird vorgeworfen, dass während seiner Amtszeit Korruption, Autoritarismus und staatlich geschützter Drogenhandel zugenommen hatten. 2024 stand er in den USA wegen Drogenhandels vor Gericht und wurde zu 45 Jahren Haft verurteilt (amerika21 berichtete).

Zur Stärkung der staatlichen Institutionen und zur Erfüllung der finanziellen Verpflichtungen des Landes setzt die Regierung Castro auf eine Kontrolle der öffentlichen Ausgaben sowie die Schaffung von Arbeitsplätzen. Letzteres soll durch den Ausbau der Infrastruktur, insbesondere den Bau von Straßen, sowie durch Investitionen in die Energieerzeugung und Exportlogistik erreicht werden. Das ambitionierte Programm zur Förderung öffentlicher Investitionen ist jedoch auf externe Finanzierungen angewiesen.

Laut dem stellvertretenden Präsidenten des Kongresses, Hugo Noé Pino von der Regierungspartei Libre, geht es bei der Evaluierung um vier grundlegende Vorgaben, die in der Vereinbarung mit dem Währungsfonds vorgesehen sind. Diese umfassen das Steuergerechtigkeitsgesetz, das Gesetz über das staatliche Beschaffungswesen und die Auftragsvergabe, eine Reform des Haushaltsgesetzes und eine Gesetzesinitiative zur Verhinderung von Geldwäsche. Letztere muss noch dem Kongress vorgelegt werden, in dem die Regierungspartei jedoch keine Mehrheit besitzt. 
Vor allem um das Gesetz der Steuergerechtigkeit scheint es Kontroversen geben. Es soll vierzehn Regelungen der Steuerbefreiung abschaffen und dem Präsidenten des Kongresses, Luis Redondo, zufolge verhindern, dass Honduras weiterhin ein "Steuerparadies" bleibt.

Die Fraktion der oppositionellen Nationalen Partei hatte im Oktober 2024 im Kongress durch eine Art von Aufstand, Zwischenrufe und körperliche Gewalt verhindert, dass der Gesetzesentwurf diskutiert werden konnte. Seither liegt das Projekt auf Eis.

Offenbar spricht nun die Regierung mit dem IWF über eine Steuerreform in kleinen Schritten. Nach Ansicht von Beobachter:innen könnte dies dazu dienen, Zeit zu gewinnen, um eine grundlegende Veränderung der Steuerprivilegien für transnationale Unternehmen weiter zu verzögern.

Kontrovers in der Evaluation des IWF könnte auch die Haltung der Regierung Castro zu internationalen Schiedsgerichten sein. Honduras hat 2024 seine Mitgliedschaft beim Internationalen Zentrum zur Beilegung von Investitionsstreitigkeiten in Washington (ICSID) gekündigt (amerika21 berichtete). Derzeit läuft vor dem ICSID ein Verfahren gegen Honduras. Das Privatunternehmen Próspera hat Honduras auf knapp elf Milliarden Dollar verklagt, mehr als ein Drittel des Bruttoinlandsprodukts (amerika21 berichtete).

Kritik an den Vereinbarungen mit dem IWF kommt unter anderem von Mario Palma, Wirtschaftsexperte des Sozialforums für Auslandsverschuldung und Entwicklung in Honduras. Er bemängelt, dass die Vereinbarungen zwar grundlegende Stabilitätsindikatoren berücksichtigen, jedoch keine wirksamen Beiträge zur Lösung tiefgreifender Strukturprobleme leisten – vor allem nicht zugunsten der verarmten Bevölkerungsgruppen.

Palma betonte, dass die Stärkung der öffentlichen Finanzen weiterhin Priorität habe, dass aber die wirtschaftlichen Entscheidungen in spürbare Verbesserungen des Wohlstands der Bevölkerung, insbesondere in den schwächsten Sektoren, umgesetzt werden müssten.
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Delegation

Nach Wahlchaos stehen die Präsidentschaftskandidat:innen fest

Honduras-Delegation 2010
2 Monate 2 Wochen ago

 Von Thomas Raabe amerika21

In mehreren Stadtvierteln der Hauptstadt wurde Wahlmaterial auf den Bürgersteigen gefunden, nachdem es in Kleinbussen aus dem Wahllogistikzentrum transportiert wurdeQuelle:Horacio Lorca

Tegucigalpa. Nach den parteiinternen Wahlen am Sonntag herrscht in Honduras immer noch Unklarheit über die endgültigen Ergebnisse. Am Montagmorgen veröffentlichte die Wahlbehörde (Consejo Nacional Electoral, CNE) die bis dahin ausgezählten Ergebnisse. Zur Wahl aufgerufen waren die Parteiaktivist:innen der drei großen Parteien im Land.

Demnach erhält mit 93,1 Prozent die Anwältin und aktuelle Verteidigungsministerin, Rixi Moncada, die Stimmen der Regierungspartei Libertad y Refundación (Libre, Freiheit und Neugründung). Für die Liberale Partei (PLH) holt sich der ehemalige Sportmoderator und Ex-Präsidentschaftskandidat von 2017 Salvador Nasralla mit 54,4 Prozent die Mehrheit. Der Partei ist er erst im letzten Jahr beigetreten. Innerhalb der Nationalen Partei (PNH) gewann der frühere Bürgermeister und Präsidentschaftskandidat von 2021, Nasry Asfura, mit 76,5 Prozent.

Die Website des CNE war am Montag nur kurze Zeit online und ist seitdem nicht mehr zugänglich.

In den sozialen Netzwerken kursierten zahlreiche Videos aus der Hauptstadt Tegucigalpa und aus der nördlichen Metropole San Pedro Sula, die zeigten, dass Wahllokale teilweise bis in die Abendstunden geschlossen blieben, weil die Wahlurnen mit den Unterlagen und den biometrischen Lesegräten nicht geliefert wurden. In den Straßen der beiden Städte zirkulierten oder parkten unbewacht Kleinbusse, die mit Wahlkoffern des CNE beladen waren.

Gemäß Artikel 272 der Verfassung haben die Streitkräfte die Aufgabe, während der Wahlen die Verwahrung, den Transport und die Überwachung des Wahlmaterials zu gewährleisten.

Die Wahlbehörde verlängerte die Öffnungszeiten der Wahllokale zunächst bis 21 Uhr und ordnete später ihre Öffnung so lange an, bis alle Wartenden gewählt haben. Mancherorts zog sich somit die Wahl bis in die Morgenstunden hin.

In einer Pressekonferenz des CNE erklärten die Vorsitzenden, dass zwei beauftragte Druckereien die Wahlunterlagen verzögert an die Wahlbehörde geliefert hätten und dass zwei Transportunternehmen beauftragt wurden, diese zu verteilen.

Unterdessen wurden Beschuldigungen der CNE-Vorsitzenden Ana Paola Hall und der Streitkräfte bekannt, die jeweils die andere Institution für die Unregelmäßigkeiten verantwortlich machen. Hall sagte am Wahlabend in einem Interview, dass "der Nationale Wahlrat mit zivilem Personal in einer Stunde geschafft hat, was die Streitkräfte in acht Stunden nicht geschafft haben."

Ermittlungsbehörden haben nun Untersuchungen sowohl im CNE als auch in den Streitkräften aufgenommen, um die Vorgänge aufzuklären.

Ein Novum bei dieser Wahl war die Bereitstellung von biometrischen Geräten, die die Fingerabdrücke der Wählenden aufnehmen und eine digitale Übertragung in das Computerzentrum der Wahlbehörde sichern. Darüber hinaus besitzen alle Wahlberechtigten neue Ausweise, die fälschungssicher sein sollen.

Für die internen Wahlen hat Honduras ein Budget von umgerechnet 52,8 Millionen US-Dollar bereitgestellt, womit es sich um einen der teuersten Wahlprozesse in Zentralamerika handelt.

Der Rechtsexperte Joaquin Mejía äußert gegenüber amerika21: "Dieser mühselige Wahlprozess kostet die honduranische verarmte Bevölkerung viel Geld, dabei sind es doch nur parteiinterne Wahlen. Die Parteien müssen diese Wahlen selbst übernehmen. Das Wahlgesetz muss reformiert werden, eine Forderung, die die politische Elite beziehungsweise die Besitzer der Parteien bedauerlicherweise nicht umsetzen möchten. Allgemein müssen die Wahlen den Bürger:innen übergeben werden, die paritätische Zuteilung der Posten nach Parteibuch sollte beendet werden."

Die Intransparenz im Zugang zu den Wahlergebnissen und die enormen Unregelmäßigkeiten bei der Verteilung des Wahlmaterials öffneten Tür und Tor für Spekulationen. Die internen Wahlen seien beunruhigend im Hinblick auf die im November 2025 stattfindenden Präsidentschaftswahlen.

@TabloideNewsHN @HCHTelevDigital @FFAAHN criterio criteriohn
Delegation

Gedenken an Berta Cáceres

Honduras-Delegation 2010
2 Monate 3 Wochen ago



Hoy, 2 de marzo de 2025 nos juntamos en un lugar historico de la capital de Alemania para honrar el legado de una lideresa historica del pueblo Lenca, de Honduras y del mundo.
Hace 9 años fue asesinada nuestra compañera Berta Cáceres por su resistencia a la hidroelectrica Agua Zarca. La dispararon gatilleros a cargo de empleados de la empresa Desarollos Energéticos, DESA.Hasta hoy en día todavia no se han acusado - ni mucho menos condenado - los supuestos autores intectuales del crimen. No se ha esclarecido y judicializado todo el entramado financiero, militar e empresarial que hizo posible el asesinato de Berta.

Nosotres acá en Alemania no olvidamos y nunca olvidaremos el papel que jugaron empresas alemanas y bancos europeos para respaldar el proyecto de muerte Agua Zarca.
La memoria de los pueblos y la memoria de la solidaridad no prescribe.

Berta Cáceres presente!

Hoy, mañana y siempre!

Justicia para Berta!


Hace 5 meses se repitió el mismo patrón: Fue asesinado el defensor de los derechos humanos y los derechos de la naturaleza Juan López en Tocoa en el Valle del Agúan.

Tanto Berta cómo Juan denunciaron estructuras criminales que desde hace años están operando y siguen operando en la impunidad para imponer proyectos extractivistas.
En el caso del grupo EMCO otra vez fue una empresa alemana que ayudo a la empresa hondureña para alcanzar el peso y la importancia que tiene hoy.
Juan Lopez siempre denunciaba una estructura criminal que incluía autoridades estatales, políticos y el grupo EMCO.

El 4 de marzo se llevará a cabo la audiencia preliminar contra los supuestos asesinos de Juan. No podemos esperar una decada para que se busquen los autores intelectuales. Exhortamos al estado de Honduras de actuar ya!

Además nos juntamos a la exigencia de implementar del decreto 18-2024 y poner un alto a las actividades al Grupo EMCO en la región de Guapinol.
Juan López presente!

Hoy, mañana y siempre!

Justicia para Juan!

Hoy 2 de marzo tambien expresamos nuestra solidaridad con COPA, la Plataforma Agraria y las Cooperativas del Valle de Aguán que viven una nueva escalada de ataques y desalojos. Tres defensores asesinados, más de 160 familias desplazadas y más de 500 personas en refugios temporales: Estos son los resultados de la última escalada del conflicto por la tierra en el Valle de Agúan. El conflicto se centra en las tierras ocupadas por el productor de aceite de palma Corporación Dinant.

Exigimos a la grandes corporaciones transnacionales y nacionales ya no comprar aceite de palma de Dinant.

Y exhortamos al gobierno de Honduras desarticular los grupos criminales quienes imponen terror a la poblacion. Tienen que desmantelar la estructura criminal atrás de ellos y poner en marcha la Comisión de Verdad para el Aguán.

Exigimos un alto a la violencia sistematica a quienes defienden los territorios y los bienes comunes de la naturaleza en Honduras!

Berta no murió!

Se multiplicó!

Juan no murió!

Se multiplicó!


Justicia para el Aguán!

Justicia para Juan Silva Ventura!

Justicia para Juan Antonio Silva Hernández!





Delegation

Aktivisten gegen illegale Abholzung in Honduras ermordet

Honduras-Delegation 2010
2 Monate 3 Wochen ago
Von Daniela Dreißig amerika21

Die Waldschutzbehörde ICF fordert Gerechtigkeit und ein Ende der StraflosigkeitQuelle:@ICFHonduras

Comayagua. Der Umweltschützer Juan Bautista Silva und sein Sohn Juan Antonio Silva sind am Donnerstag in Cerro de la Cruz ermordet aufgefunden worden. Das Verbrechen ereignete sich circa 40 Kilometer nördlich der Hauptstadt Tegucigalpa.

Familienangehörige sagten aus, dass sie am Mittwoch auf dem Weg in die schwer zugängliche Waldschutzzone gefahren seien, um im Auftrag der Waldschutzbehörde (ICF) die illegale Abholzung fotografisch zu dokumentieren, die sie vorher angezeigt hatten. Silva hat in den letzten 20 Jahren Umweltzerstörungen in den umliegenden Gemeinden wiederholt angezeigt.

Nach Presseinformationen wurden Körperteile beider Opfer mit einer Kettensäge abgetrennt. Juan Pablo Guerra, ein Freund von Silva vermutet daher, dass die Täter aus dem Holzgeschäft stammen könnten. "Das ist ein Umweltverbrechen, sie wurden mit denselben Kettensägen zerstückelt, mit denen die Holzfäller die Wälder dieses Schutzgebietes plündern", wird er zitiert. 

Die ICF verurteilte die Morde, bezeichnete sie als "tragische Todesfälle" und forderte die Generalstaatsanwaltschaft auf, umgehend Ermittlungen aufzunehmen und die Schuldigen zu bestrafen. Nach Aussage der ICF ist die betroffene Region in staatlicher Hand und wird durch die forstwirtschaftliche Kooperative Zambrano bewirtschaftet. Sie sei jedoch durch illegale Gruppen und ihre Verbrechen bedroht, unter anderem in Brandstiftung, illegales Roden und extensive Viehwirtschaft. Damit wollten sie diese Ländereien in Besitz nehmen.

Betty Vásquez, Vorsitzende der Umweltbewegung Santa Barbara, äußert sich in einem Interview kritisch über die ICF: "Diese gescheiterte Institution schickte die beiden ins Schutzgebiet, um Beweise in Form von Fotos zu bringen, obwohl sie von Amts wegen handeln müsste. Die Generalstaatsanwaltschaft hat eine spezielle Abteilung für Umweltdelikte und die ICF begleitet durch technische Bewertungen. Es existiert sogar ein grünes Bataillon der Armee, das einen Handlungsspielraum bei Umweltdelikten hat. Der Staat hat eine große Verantwortung bei Umweltdelikten."

Diese Taten erinnern an die gegen die beiden indigenen Umweltschützer Salomon und Samael Matute, ebenfalls Vater und Sohn, die im Jahr 2019 wegen ihres Widerstandes gegen illegale Abholzung im benachbarten Department Yoro getötet wurden. (amerika21 berichtete). Diese Morde wurden bis zum heutigen Tag nicht aufgeklärt.

Honduras führt seit den 1990er Jahren eine lange Liste an ermordeten Umweltschützer:innen. Erst im September 2024 ist der Stadtrat und Umweltschützer Juan López in der Gemeinde Tocoa erschossen worden (amerika21 berichtete). Auch der Mord an der international renommierten Umweltschützerin Berta Cáceres, die am heutigen Sonntag vor neun Jahren erschossen wurde, zeigt ein hohes Maß entweder an fehlendem Interesse an einer vollständigen Aufklärung, großer Einflussnahme durch mächtige Interessensgruppen oder unzureichendes Vermögen seitens des Justizsystems. In diesen Fällen sind die Auftraggeber bisher nicht ermittelt.

Laut Global Witness gehört Honduras zu den gefährlichsten Ländern für Umweltschützer:innen. Das Land liegt nach Kolumbien mit 79 Morden und Brasilien mit 25 mit Mexiko an dritter Stelle mit 18 ermordeten Umweltschützer:innen allein im Jahr 2024.

Delegation

Honduras en primer plano: Tertulia de Coyuntura con Joaquí Mejía

Honduras-Delegation 2010
2 Monate 3 Wochen ago
Freitag, 14. März 2025

16:00 - 17:30 Uhr (Deutschland)

09:00 - 10.30 Uhr (Honduras)

online (zoom)

 


Informationen zur Veranstaltung (en espanol)

Anmeldung bis zum 13.03. 

mit Vor- und Nachnamen und ggfs. Organisation an  honduras@oeku-buero.de

Wir versenden den Veranstaltungslink vor der Veranstaltung am 14.3. 


Delegation

Unabhängige Kommission soll Hintergründe des Mordfalls Cáceres aufklären

Honduras-Delegation 2010
3 Monate 1 Woche ago

 Von Daniela Dreißig amerika21

Die später ermordete Umweltaktivistin Berta Cáceres im Jahr 2013Quelle:Menschenrechtskollektiv Cadeho
Tegucigalpa. Vertreter:innen der honduranischen Regierung, der Interamerikanischen Menschenrechtskommission (CIDH), des Zentrums für Gerechtigkeit und internationales Recht (CEJIL) und des Zivilgesellschaftlichen Rates der indigenen und Volksorganisationen in Honduras (COPINH) haben ein Abkommen über eine interdisziplinäre unabhängige Expertenkommission (GIEI) unterzeichnet. Sie ist eine technische Einheit und wird in den nächsten sechs Monaten den Mord an der indigenen Menschenrechts- und Umweltaktivistin Berta Cáceres untersuchen.

Die GIEI besteht aus drei internationalen Jurist:innen. Eine von ihnen ist die US-amerikanische Anwältin Roxana Altholz, die bereits ab 2016 in der für den Fall Cáceres initiierten internationalen Expert:innen-Gruppe (GAIPE) mitwirkte. Wichtige Erkenntnisse des GAIPE-Berichtes wurden in den Prozessen gegen die sieben verurteilten Auftragsmörder und Mittelsmänner, unter anderen den ehemaligen Geschäftsführer der Betreiberfirma DESA des Wasserkraftwerks Agua Zarca, David Castillo, verwendet.

Der Bericht, veröffentlicht im November 2017, zeichnet die präzise Planung des Mordes nach und zeigt die Bildung der komplexen Struktur, bestehend aus staatlichen und privaten Sicherheitskräften, Unternehmen und Justizpersonal.

Im Gegensatz zu GAIPE ist nun der honduranische Staat mit seinen ermittelnden Behörden Teil des Prozesses. Andrea Pochak, CIDH-Berichterstatterin für Honduras, betonte bei einer Pressekonferenz, dass "die honduranischen Justizorgane der Arbeit der GIEI offen gegenüber agieren und kooperieren müssen, um einen uneingeschränkten Zugang zu allen Informationen zu geben".

Neben der technischen Assistenz der GIEI soll auch ein Vorschlag für einen "Wiedergutmachungsplan" erarbeitet werden. Dazu erklärte Laura Zuniga, Tochter von Cáceres, dass "durch die jahrelange Angst und Gewalt, die extraktivistische Unternehmen in den indigenen Gemeinden ausüben, der soziale Zusammenhalt zerstört wurde". In der Gemeinde von Río Blanco, wo das Wasserkraftwerk errichtet werden sollte, sind weitere indigene Staudammgegner:innen eingeschüchtert, attackiert und ermordet worden.

Bertha Zuniga, eine weitere Tochter von Cáceres und Koordinatorin von COPINH, ergänzte, dass "die Expertengruppe nicht nur zum direkten Mord ermittelt, sondern auch die Verbrechen untersucht, die damit in Verbindung stehen, wie die finanziellen Delikte und Fälle von Korruption".

Der argentinische Anwalt und GIEI-Mitglied, Pedro Biscay, ist spezialisiert auf die Untersuchung von finanziellen Delikten. Gegenüber der Online-Zeitung Criterio räumte er ein: "Die vor uns liegende Arbeit ist komplex und betrifft wahrscheinlich die wirklichen Machtsphären des Landes." Hinweise dafür geben die Beweismittel in den Gerichtsprozessen gegen die Mittelsmänner des Mordes, die Telefonmitschnitte und Chats mit Angehörigen der Familie Atala, die Besitzer der Betreiberfirma DESA sind.

Cáceres war am 2. März 2016 in ihrem Haus erschossen worden. Der Mord steht im Zusammenhang mit ihrem Widerstand gegen das Wasserkraftwerk Agua Zarca, das unter anderem mit Beteiligung des damaligen Siemens-Joint Ventures Voith Hydro und Ko-Finanzierung durch niederländische und finnische Entwicklungsbanken gebaut werden sollte (amerika21 berichtete).


Delegation

Unterstützung für abgeschobene Migrant:innen: Honduras plant neue Maßnahmen

Honduras-Delegation 2010
3 Monate 2 Wochen ago

Regierung setzt auf Mischung aus schneller Hilfe und langfristigen Lösungen. Kooperationen mit UN und Privatsektor geplant

Von Rudi Kurz amerika21Außenminister Enrique Reina bei einem Treffen des Rats zur Steuerung der Migration mit Vertreter:innen der Wirtschaft Quelle: Cancillería Honduras

Tegucigalpa. Die honduranische Regierung hat zahlreiche Finanz- und Entwicklungsorganisationen der Vereinten Nationen über ihre Strategie zur Unterstützung von aus den USA abgeschobenen Landsleuten informiert. Ein aus diversen Institutionen bestehender Rat für die Steuerung der Migration hat ein Programm unter dem Titel "Schwester, Bruder kehrt nach Hause zurück" erarbeitet.

Die geplanten Maßnahmen umfassen unter anderem Rechtsbeistand für honduranische Migrant:innen in den USA und in Mexiko, eine finanzielle Starthilfe bei der Rückkehr sowie ein Beschäftigungsprogramm, das langfristige Perspektiven schaffen soll. Bei der Betreuung der zurückkehrenden Migrant:innen hofft die Regierung auf die Unterstützung durch die UN-Agenturen.

Ende Januar warnte Ricardo López, stellvertretender Leiter der Nationalen Menschenrechtskommission, davor, dass massenweise Honduraner:innen in andere Länder strömen würden, sollte der Staat keine Hilfe erhalten, um die strukturellen Ursachen der Migration zu bekämpfen. Die Menschen seien auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen. López nahm dabei auch Bezug auf das Ende der USAID-Hilfen, die das Land bisher erhalten hat.

Außenminister Enrique Reina wies auf einen Rückgang der Auswanderungswellen von Menschen aus Honduras während der dreijährigen Regierungszeit von Präsidentin Xiomara Castro hin. Er erklärte, dass die Migration nach dem Hurrikan Mitch im Jahr 1998 exponentiell zugenommen habe. Neben dem Hurrikan und weiteren klimatischen Großereignissen führte Reina die Abwanderung seiner Landsleute auf soziale Bedingungen wie die mangelnde Sicherheit, Korruption, den Staatsstreich von 2009 gegen Präsident Manuel Zelaya und die darauffolgende Zunahme des Drogenhandels zurück. erfahren

Inzwischen sei auch die Zahl der Abschiebungen aus den USA gesunken, so Reina. 2022 habe das Land unter der Regierung Castro etwa 160.000 Deportierte zurückgenommen, 2021 seien es 350.000 gewesen. Seit Trumps Amtsantritt haben die USA bereits mehrere Hundert Personen nach Honduras abgeschoben. Laut Außenminister Reina bewegen sich die Zahlen jedoch innerhalb derselben Größenordnung wie in den Monaten zuvor.

Neben den direkten Rückführungen in ihr Herkunftsland werden Honduraner:innen auch nach Mexiko abgeschoben. Präsidentin Castro möchte die dort Gestrandeten mit Militärflugzeugen nach Honduras zurückbringen. Diejenigen, die nicht zurückkehren möchten, sollen durch die Konsulate Rechtsberatungen zur Regelung ihres Aufenthaltsstatus erhalten. Die mexikanischen Präsidentin Claudia Sheinbaum hat Unterstützung für die Rückreise angeboten. Diese sei jedoch freiwillig, niemand werde gezwungen zu gehen.

Damit Honduras den zurückkehrenden Menschen eine dauerhafte Perspektive bieten kann, sucht die Regierung die Zusammenarbeit mit den Unternehmen. Zu diesem Zweck wurde ein interinstitutioneller Fachausschuss mit den Handelskammern gegründet. Er soll eine spezifische Strategien zur Erleichterung der Wiedereingliederung von zurückgekehrten Migrant:innen in den Arbeitsmarkt und die Entwicklung unternehmerischer Initiativen festlegen. Außenminister Reina erklärte, der Plan sei "Beschäftigungsmöglichkeiten mit Rückkehrenden zu verknüpfen, von denen viele Erfahrung in unterschiedlichen Bereichen haben".

Im vergangenen Jahr ist auch die Zahl der Migrant:innen auf der Durchreise durch Honduras nach Norden zurückgegangen. Laut Migrationsexperte César Castillo liegt dies an Maßnahmen in den Herkunftsländern und der Schließung nicht autorisierter Grenzübergänge zwischen Panama und Kolumbien. Im Jahr 2024 sind laut dem Nationalen Migrationsinstitut 363.981 Migrant:innen in das Land ein- bzw. durchgereist, mehr als die Hälfte davon Venezolaner:innen. Gegenüber der historischen Zahl von 521.154 Personen im Jahr 2023 ist dies ein Rückgang von über 30 Prozent.
Delegation
1 Stunde 19 Minuten ago
Eine Delegationsreise zur Lage der Menschenrechte und der Demokratiebewegung nach dem Putsch
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