Aktionstag zum Antikriegstag

Druckversion
Samstag, 3. September 2011 - 15:00 - 18:00

Anlässlich des Antikriegstages rufen wir auf zu einem

AKTIONSTAG

am Samstag, 3. September 2011, 15 - 18 Uhr auf dem Marienplatz

mit Antikriegstexten – Picket-Line – Ausstellung: NATO · RÜSTUNG · KRIEG – und Unterschriftensammlung
zum bundesweiten Appell für den Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan

BUNDESWEHR RAUS AUS AFGHANISTAN

Für Aktive - bitte schon früher kommen zum Aufbau!

Nach Angaben der unabhängigen Menschenrechtsorganisation „Afghanistan Rights Monitor“ (ARM) in Kabul sind im Jahr 2010 mehr als 2400 Zivilisten getötet und rund 3300 verletzt worden. Das sind so viele wie noch nie seit dem Kriegsbeginn 2001. Nach 10Jahren NATO-Krieg und Besatzung leiden acht Millionen Menschen in Afghanistan an Hunger und Unterernährung, und die durchschnittliche Lebenserwartung ist gesunken auf 46 Jahre. Wichtige Ministerien der Karzai-Regierung sind unter regionalen Warlords und der Drogenmafia aufgeteilt. Der einzige blühende Wirtschaftszweig ist – mit 90 Prozent der Weltproduktion – der Opiumhandel. Während die Regierungen der NATO-Staaten vom „Abzug“ und von Übergabe der„Verantwortung an die afghanische Regierung“ reden, eskaliert der Krieg. Die Friedens- und Antikriegsorganisationen der Bundesrepublik fordern in ihrem gemeinsamen Appell von Bundestag und der Bundesregierung den „Stopp aller Kampfhandlungen“, den „sofortigen Beginn des Abzugs der Bundeswehr aus Afghanistan“ und den „Einsatz der frei werdenden Gelder zur Verbesserung der Lebensbedingungen der afghanischen Bevölkerung“. Dafür wurden bereits zehntausende Unterschriften gesammelt.

Tragen auch Sie sich in die Unterschriftslisten ein, am 3. September auf dem Marienlatz!

Jeder Tag, an dem der blutige Krieg fortgesetzt wird, und jeder Mensch, der dabei getötet wird, ist einer zu viel.

NEIN ZUR NATO-AGGRESSION IN LIBYEN

Glaubt man der Propaganda der westlichen Regierungen, dann dienen die Luftangriffe der NATO ausschließlich dem Schutz der Zivilbevölkerung. Tatsächlich wurden seit Beginn der NATO-Bombenangriffe inzwischen mehr als 1000 Zivilisten getötet. Tatsächlich werden Kasernen, der staatliche Fernsehsender, die zivile Infrastruktur und der Wohnsitz der Gaddafi-Familie bombardiert. Tatsächlich versucht die NATO den Rebellen aus Benghasi den Weg nach Tripolis frei zu bomben und einen Regimewechsel herbei zu führen. Die Krieg führenden NATO-Mächte wollen das Land mit den größten Ölreserven ganz Afrikas unter ihre Kontrolle bekommen und den noch verstaatlichten Ölsektor den Profitinteressen der westlichen Konzerne ausliefern.

Der NATO-Krieg in Libyen muss sofort beendet werden! Das wäre die wirksamste Maßnahme zum Schutz der Zivilbevölkerung. RÜSTUNGSEXPORTE VERBIETEN Die weltweit führenden Rüstungskonzerne konnten laut Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI) ihren Umsatz 2009 um weitere 8% auf 296 Mrd. Euro steigern. Deutschland ist Europameister bei den Rüstungsexporten.In den vergangenen fünf Jahren haben deutsche Firmen ihre Kriegswaffenexporte fast verdoppelt. Deutsche Konzerne profitieren vom Boom des Waffenhandels: Rheinmetall, Krauss-Maffei Wegmann (KMW), Thyssen-Krupp, Diehl, MTU oder Heckler & Koch. Zu den Empfängern deutscher Waffen und von Lizenzen für Rüstungsgüter zählen Diktaturen und autoritäre Regimes wie Saudi-Arabien oder die Türkei, die ihre Bevölkerung brutal unterdrücken und Menschenrechte systematisch mit Füßen treten.

Den todbringenden Geschäften der Waffenhändler und Kriegsprofiteure muss durch ein Rüstungsexportverbot im Grundgesetz ein Ende gesetzt werden! (siehe Kampagne: www.aufschrei-waffenhandel.de )

Veranstalter: 
Münchner Bündnis gegen Krieg und Rassismus und Münchner Friedensbündnis
Ort: 
Marienplatz