MFB

Rede Matthias Gast auf dem Münchner Ostermarsch am 19.04.2025 am Marienplatz

2 Monate 1 Woche ago
Rede Matthias Gast auf dem Münchner Ostermarsch am 19.04.2025 am Marienplatz

Eröffnungsrede Ostermarsch

Liebe Freundinnen und Freunde,

herzlich Willkommen beim 64. Münchner Ostermarsch. Der erste Ostermarsch in München fand 1961 statt. Er begann an der KZ-Gedenkstätte in Dachau und endete am Königsplatz in München.

Erich Kästner sprach auf dem Königsplatz. Die Bundeswehr war bereits 6 Jahre alt. Die neue Wehrpflicht war noch ein Kleinkind und die atomare Aufrüstung war im vollen Gang.

Die Ostermärsche wurden gegründet, um gegen die atomare Aufrüstung und die Gefahr eines Atomkriegs zu protestieren, die im Kontext des Kalten Krieges in den 50er-Jahren immer bedrohlicher wurde.

Damals stand die Weltuntergangs-Uhr auf 7 Minuten vor 12. Ein symbolisches Uhrwerk, das die existenzielle Bedrohung durch eine globale Katastrophe veranschaulichen soll. Zu den Gründungsvätern gehörten auch Albert Einstein und Julius Robert Oppenheimer – Wissenschaftler des Manhattan-Projekts.

Heute steht die Uhr auf 89 Sekunden vor 12. Das ist weniger als 
1,5 Minuten. Das gabs noch nie, nicht während der Kubakrise, nicht während der Atomwaffentests. Es war noch nie so gefährlich wie heute.

Dabei kann uns die Geschichte der Weltuntergangs-Uhr eindeutig zeigen, was zu tun wäre, um die Welt sicherer zu machen.

Kleiner Tipp: Aufrüstung ist es nicht.


Im Jahr 2025 ist der INF-Vertrag Geschichte. Der ABM-Vertrag, der START-Vertrag, der KSE-Vertrag, das Open-Skies-Abkommen – nichts davon existiert mehr.

Stattdessen modernisieren die Amerikaner ihre Atomwaffen bereits seit 2014, Russland baut seine Hyperschall-Fähigkeiten weiter aus, China will sein Arsenal erheblich erweitern, in Belarus stehen nun russische Atomwaffen und Deutschland will amerikanische Mittelstreckenraketen stationieren oder zu einer neuen französischen nuklearen Teilhabe wechseln, was eine massive nukleare Aufrüstung Frankreichs zur Folge hätte.

Während die Atomsupermächte sich gegenseitig drohen, melden sich die Europäer regelmäßig zu Wort. Sie wollen mitmischen beim atomaren Schlagabtausch. Doch keine Sorge. Die Nina-Warn-App wird uns rechtzeitig benachrichtigen. Wir haben 5 Minuten, um die Atomschutzbunker zu erreichen, die es nicht gibt.

Aufgrund neuer Technik und dem Vorrücken der NATO ist die Reaktionszeit heute deutlich verkürzt. Ein Atomkrieg aus Versehen ist heute viel wahrscheinlicher. Solche Vorfälle gab es in der Vergangenheit zu genüge. Ein fehlerhaftes Instrument, ein Wetterballon, ein Defekt im Frühwarnsystem, aber auch die Fehlinterpretation einer NATO-Übung. Zum Glück ist es nach der Apokalypse nicht mehr nötig, den Fehler zuzugeben, dass Deeskalation die bessere Strategie gewesen wäre. Es wird niemanden mehr interessieren.

Stattdessen beruhigt Friedrich Merz mit der Aussage: Ich habe keine Angst vor einem Atomkrieg mit Russland. Es zeugt nicht von Mut, die Büchse der Pandora zu öffnen. Und es ist auch nicht mutig, die größte Atommacht der Welt herauszufordern. Es ist dumm, unvernünftig und unverantwortlich. Und das sind nicht die Eigenschaften, die ein Bundeskanzler haben sollte. 

 

2021 war das Jahr der großen Hoffnung. Ein wegweisender Politikwechsel sollte kommen. Eine strengere Rüstungsexport-Politik und eine wertegeleitete, feministische Außenpolitik. Was für ein Irrtum.

In der Realität wurde daraus eine Verdoppelung der Rüstungsexporte gegenüber der Merkel-Regierung. Zusammenarbeit mit einem salafistischen Al-Qaida-Terroristen in Syrien und Unterstützung rassistischer Kriegsverbrecher bei einem mutmaßlichen Völkermord in Gaza. Was daran wertegeleitet oder feministisch ist, versteht kein Mensch.

Die Hoffnung auf echte Veränderungen zugunsten unserer Umwelt versprachen die Grünen. Doch wie bei Ampeln üblich, kommt schnell die Erkenntnis: Grüner wird’s nicht.

Stattdessen schloss man sich der NATO-Strategie an, Russland und China einzudämmen, um der endenden Vorherrschaft der USA entgegenzuwirken. Nuklearer Winter schlägt Klimaerwärmung.

Dabei ist Militär und Krieg mit grüner Ideologie nicht vereinbar. Krieg bedeutet in seinem Wesen nicht nur die Zerstörung menschlichen Lebens, sondern auch unserer Umwelt.

Schwerindustrie, Treibstofflager, Giftmülllager, Munitionslager, militärisches Gerät und Infrastrukturen wie die Wasserinfrastrukturen werden zerstört. Eingesetzt werden hoch toxische Sprengstoffe wie TNT und RDX. Zurück bleiben kontaminierte Böden, verseuchtes Grundwasser und ökologische Katastrophen.

Die Zerstörung von Infrastrukturen lösen ökologische und soziale Kettenreaktionen aus. Im Jemen, im Sudan, Burkina-Faso, Syrien und natürlich auch in Gaza, der Ukraine und vielen anderen Orten.

Die mutwillige Zerstörung trifft aber auch die Wälder. Besonders bekannt die chemischen Entlaubungsmittel in Vietnam. Wälder filtern unser Wasser, reinigen unsere Luft und regulieren ein angenehmes Mikroklima. In Afghanistan jedoch nicht. Dort fielen in manchen Regionen 95 Prozent der Wälder dem Krieg zum Opfer.

 

Und auch die medial vermarktete Kornkammer Europas, die Ukraine, wird sich in weiten Teilen nicht mehr für die Landwirtschaft eignen. Das Trauma des Krieges wird Jahrzehnte anhalten. Ganze Generationen werden an den Schulden ersticken. Und die ukrainische Führung hat die Ukraine bereits an den Westen verscherbelt, für einen Marinestützpunkt auf der Krim und Lithium in der Ostukraine. Zurecht wollen viele Ukrainerinnen und Ukrainer nicht zurück in ein Land, das von Oligarchen beherrscht wird. Ein Land, aus dem Reiche rauskommen und die Armen im Schützengraben sterben. Zu gewinnen gibt es dabei nichts, außer für die Rüstungskonzerne.

Ein Merkmal für den aufziehenden Militarismus in Deutschland ist die vorrangige Politik für militärische Interessen und vorrangige Ausgaben für Aufrüstung. Politiker rufen zur Kriegswirtschaft auf. Kliniken stellen sich auf Krieg ein. Die Wehrpflicht soll zurückkommen und Schulen werden verpflichtet mit der Bundeswehr zusammenzuarbeiten. In Bayern wurde die Zivilklausel bereits verboten. Und all das wird von strategischer Kommunikation durch militärische Propagandazentren begleitet. Doch seid gewarnt, denn Freiheit und Demokratie auf der einen Seite und Militarismus auf der anderen Seite stehen sich feindlich gegenüber. Sollte der Militarismus weiter voranschreiten, wird er Demokratie und Freiheit verdrängen.

Die tägliche Propaganda ist widersprüchlich. Ein Diktatfrieden ist ungerecht, in Gaza aber nicht. Die Verschiebung von Grenzen ist inakzeptabel, in Palästina aber nicht. Besatzung ist illegal, in Palästina unterstützt Deutschland den Besatzer. Russland will die Ukraine auslöschen, Israel verteidigt sich nur. Mit Putin darf man nicht reden, mit Netanjahu aber schon.

Hinterfragt die westlichen Werte, denn sie beinhalten auch den Hunger als Waffe im Jemen. Sie beinhalten auch Terrororganisationen, die es ohne den Westen nie gegeben hätte. Sie beinhalten tote Zivilisten im Irak, Syrien, Libyen und Afghanistan. Sie beinhalten Fluchtursachen, Klimawandel, Umweltzerstörung und Ausbeutung. Und westliche Werte beinhalten 16.000 getötete Kinder in Gaza und 20.000 werden weiterhin vermisst.

 

Liebe Freundinnen und Freunde,

Ostern steht für Neuanfang. Und das wäre dringend nötig. Wir müssen raus aus der Konfrontation, rüber zur Kooperation. Wir müssen raus aus der Eskalation, rüber zur Deeskalation. Wir müssen raus aus der Aufrüstungsspirale, rüber zur Abrüstung.

Lasst uns für diesen Neuanfang werben. Wir müssen die Kriegstreiber, die Rüstungslobby und die Troll-Netzwerke der NATO für Strategische Kommunikation übertönen. Was vor 64 Jahren richtig war, ist heute auch noch richtig. Wir brauchen Diplomatie, wir brauchen Zusammenarbeit und wir brauchen Abrüstung.

Euch allen wünsche ich nun einen erfolgreichen Ostermarsch und für morgen: Frohe Ostern.

____

Hier Video mit diesem & weiteren Beiträgen

admin-0 23. April 2025 - 12:55
admin-0

Pressemitteilung zum diesjährigen Ostermarsch in München

2 Monate 2 Wochen ago
Pressemitteilung zum diesjährigen Ostermarsch in München

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

Liebe Friedensfreundinnen, liebe Friedensfreunde,

im gesamten Bundesgebiet ruft auch in diesem Jahr die Friedensbewegung wieder zur Beteiligung an Ostermärschen, Kundgebungen gegen den Krieg und vielfältigen anderen Friedensaktionen auf. So auch das Münchner Friedensbündnis am Karsamstag, 19. April 2025, unterstützt von einem breiten Trägerkreis unter dem Motto:

Friedensfähig statt kriegstüchtig!

Wir leben weltweit im gefährlichsten Jahrzehnt seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Die Gefahr, in einen atomaren Abgrund zu taumeln oder durch einen konventionellen Krieg umzukommen, ist real.  Das geplante Sondervermögen (richtiger: Sonderschulden) für die Bundeswehr nimmt unfassbare Ausmaße an. An allen Ecken und Enden fehlt das Geld. Gleichzeitig explodiert der Militärhaushalt und füllt die Taschen der Rüstungslobby. Wir protestieren gegen die ungehemmte Aufrüstung und nehmen den Ostermarsch zum Anlass, unsere friedenspolitischen Forderungen auf die Straße zu bringen:

Für sofortige Verhandlungen zur Abrüstung aller Mittelstreckenwaffen in Europa – statt zusätzlicher Stationierungen!

Es braucht keine neuen US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland oder Entwicklung europäischer Mittelstreckenwaffen, wenn diese Waffengattung – einschließlich der russischen Mittelstreckenwaffen – umfassend und kontrolliert abgerüstet wird. Dies ist in den 80er Jahren bereits einmal erreicht worden. Kehren wir zurück zu den Verträgen zur Rüstungsbegrenzung, die durch die USA, unter Beteiligung der NATO, gekündigt wurden. Unterzeichnen wir alle den Berliner Appell https://nie-wieder-krieg.org/, um dieser existentiellen Forderung Nachdruck zu verleihen. Dazu gehört für uns auch das Atomwaffenverbot, das Deutschland bisher nicht unterzeichnet hat.

Für Waffenstillstand und Verhandlungen zu nach haltigem Frieden in der Ukraine, im Nahen Osten (Westasien), im Sudan wie auch an den anderen Kriegsschauplätzen!

Wie wir sehen, lösen Kriege nicht die Konflikte. Sie bringen unermessliches Leid und Zerstörung und sind Hauptursachen für Flucht. Kriege machen die Menschen heimatlos. Verhandlungen sind keine Kapitulation; deshalb Diplomatie statt Waffenlieferungen, die Kriege verlängern und immer grausamer machen. Zudem fehlen die enormen Gelder an anderer Stelle, und unsere Wirtschaft wird ruiniert, während wenige daran extrem verdienen.

Für Entspannung und Kooperation zum allseitigen Nutzen – anstelle von zerstörerischen bewaffneten oder wirtschaftlichen Kriegen.

Die Rolle Deutschlands wollen wir in einer zivilen, menschenrechtlichen, fairen und ökologischen Verantwortung gestalten, statt den Ambitionen zu folgen, eine globale militärische Führungsmacht zu werden. Kein Zurück ins 20. Jahrhundert!

Für eine Sicherheitsarchitektur mit allen Ländern in Europa, also auch mit Russland!


„Wer Frieden will, muss mit dem Gegner leben wollen“, hat Pastor Martin Niemöller auf früheren Ostermärschen gesagt. Wir sind überzeugt: Im Rahmen eines Europas als befriedeter Zone lassen sich die Gegensätze auf Dauer überwinden. Diese Perspektive stellen wir einer Politik endlos fortgesetzter Konfrontation, Aufrüstung, Geldverschwendung entgegen. Der erste Schritt: Waffenstillstand!

Soziales rauf – Rüstung runter!

Auf dem friedlichen Weg bekommen wir die enormen Ressourcen frei, die wir dringend brauchen für Bildung, Gesundheit, Soziales, Infrastruktur und den weltweiten Umwelt- und Klimaschutz. Wenn Europa diesen Weg geht, werden andere sich schnell anschließen.

Das Friedensgebot des Grundgesetzes muss umgesetzt werden!

Wir wollen:

  • diplomatische Konfliktlösungen durch Staaten und internationale Organisationen.
  • das Recht auf Kriegsdienstverweigerung schützen, die sogenannte Wehrpflicht endgültig abschaffen, anstatt sie zu reaktivieren.
  • Asyl für Menschen, die sich dem Krieg verweigern und deren Existenz bedroht ist.
  • Friedenserziehung an Schulen und Aufrechterhaltung der Zivilklausel an Universitäten und Hochschulen.
  • Kooperation statt Feindbilder

Wir demonstrieren für eine friedensfähige statt kriegstüchtige Gesellschaft. Wir brauchen Politiker, die ihre ganze Kraft und Fähigkeit einsetzen, um ein friedliches Miteinander der Menschen zu erreichen. Das verlangt die Charta der Vereinten Nationen von allen – der Zivilgesellschaft, der Politik, den Staaten. 
Rechte Ideologien zurückdrängen!

Die Friedensbewegung ist international und antifaschistisch. Sie wendet sich entschieden gegen nationalistische, militaristische, völkische, rassistische, sexistische, antisemitische oder rechtspopulistisch-islamophobe Politik.

geplanter Ablauf:

10.00 Uhr: Ökumenischer Gottesdienst „Den Frieden wiederfinden“, Dreifaltigkeitskirche, Pacellistraße 6

11.15 Uhr: Auftaktkundgebung auf dem Marienplatz

12.00 Uhr: Demonstration

13.30 Uhr: Abschluss mit Infomarkt und Kulturprogramm auf dem Marienplatz

Zusätzlich ruft die Münchner Bürgerinitiative für Frieden und Abrüstung (BIFA) zum „Ostermarsch Draußen“ auf, dieser findet statt am Ostermontag, 21. April 2025 und führt nach Freising. Ziel und Thema dort ist u. a. ein Bunker.

Weitere Informationen zum Trägerkreis und zu den Möglichkeiten der Unterstützung finden Sie, findest du auf der Website des Münchner Friedensbündnis.

Friedensfähig statt kriegstüchtig!

Pacem!

 

Münchner Friedensbündnis Heinz Michael Vilsmeier Presse & Soziale Medien   presse@muenchner-friedensbuendnis.de mobile: +49 171 6827695 www.muenchner-friedensbuendnis.de Münchner Friedensbündnis at Facebook Münchner Friedensbündnis at X   Anschrift: Presse at Münchner Friedensbündnis Frauenlobstr. 24 Rgb. 80337 München

 

 

 

admin-0 14. April 2025 - 21:31
admin-0

Ostermarsch München 2025

2 Monate 2 Wochen ago
Ostermarsch München 2025 /**/ h1, h2, h3, h4 {text-align: center;} .td-h,th { width: 7em; vertical-align: top;} .rnbrk { white-space: nowrap; } .rttxt { font-size: 85%; } .pffb { padding-bottom: 1em; column-width: 18em; column-fill: balance; text-align: left; font-size: 100%; font-weight: normal; color: black; } .zwfb { text-align: center; font-family: Calibri, Verdana, Ariel, sans-serif; font-size: 116%; font-weight: bold; color: #000099; } /**/

Ostermarsch München 2025

Das Münchner Friedensbündnis ruft auf zum Ostermarsch am Samstag, 19. April 2025

#Ostermarsch #FriedensbuendnisMUC 

- Aufruftext mit Unterstützerabschnitt (PDF 2S)
- Leporello 2x6S. (PDF-Download)
- zum Unterstützerverzeichnis

- Video Ruam, Matthias Gast, Paula, Claudia Haydt
- Video Demonstration, Claudia Haydt
- Redemanuskripte (s. auch im Programm): Matthias GastStefan JagelPaulaClaudia HaydtMartin  

Überblick Ostermärsche bundesweit
Rückblick: Ostermarsch München 2024
Ostermontag 21.4.2025: "Ostermarsch Draußen"

- Pressemitteilung 14.04.2025 zum Ostermarsch in München

 - zum Spendenkonto

direkt zum Aufruftext 

10:00 Uhr Ökumenischer Gottesdienst, Dreifaltigkeitskirche, Promenadeplatz 6, 11:15 Uhr

Auftaktkundgebung auf dem Marienplatz
Moderation Laura Meschede
Musik: Rockband De Ruam aus Regensburg

  • Matthias Gast, Münchner Friedensbündnis (Manuskript) (Warum sind wir hier)
  • Stefan Jagel (Linke), Grußwort der Stadt
12:00 Uhr

Demonstration in der Innenstadt

Strecke: Marienplatz - Rindermarkt - Rosental - Prälat-Zistrl-Str. - Corneliusstr. - Gärterplatz - Reichenbachstr. - Frauenstr. - Isartor - Tal - Marienplatz.

ca. 13:30 Uhr

Abschlusskundgebung wieder Marienplatz

  • Paula SDAJ (Wehrpflicht/Wissenschaftsfreiheit)
  • Claudia Haydt, Informationsstelle Militarisierung Tübingen (Grenzenlose Aufrüstung - aktuelle Kriege und Kriegsgefahren)
  • Martin, GEW-Mitglied und aktiv in der gewerkschaftlichen Kampagne "Soziales Rauf - Rüstung Runter"
  • Wob, Rede Bert Brecht (1952) (Ton & Bild)
  dazu Infostände und Ansagen

Änderungen wie immer möglich! Tontechnische Betreuung: Fredie (info-at-ohton.net)

Ostermarsch-Aufruf 2025


Friedensfähig statt kriegstüchtig!

Wir leben weltweit im gefährlichsten Jahrzehnt seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Die Gefahr, in einen atomaren Abgrund zu taumeln oder durch einen konventionellen Krieg umzukommen, ist real. Das geplante Sondervermögen (richtiger: Sonderschulden) für die Bundeswehr nimmt unfassbare Ausmaße an. An allen Ecken und Enden fehlt das Geld. Gleichzeitig explodiert der Militärhaushalt und füllt die Taschen der Rüstungslobby. Wir protestieren gegen die ungehemmte Aufrüstung und nehmen den Ostermarsch zum Anlass, unsere friedenspolitischen Forderungen auf die Straße zu bringen:

Für sofortige Verhandlungen zur Abrüstung aller Mittelstreckenwaffen in Europa – statt zusätzlicher Stationierungen!

Es braucht keine neuen US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland oder Entwicklung europäischer Mittelstreckenwaffen, wenn diese Waffengattung - einschließlich der russischen Mittelstreckenwaffen - umfassend und kontrolliert abgerüstet wird. Dies ist in den 80er Jahren bereits einmal erreicht worden. Kehren wir zurück zu den Verträgen zur Rüstungsbegrenzung, die durch die USA, unter Beteiligung der NATO, gekündigt wurden. Unterzeichnen wir alle den Berliner Appell https://nie-wieder-krieg.org/, um dieser existentiellen Forderung Nachdruck zu verleihen. Dazu gehört für uns auch das Atomwaffenverbot, das Deutschland bisher nicht unterzeichnet hat.

Für Waffenstillstand und Verhandlungen für nachhaltigen Frieden in der Ukraine, im Nahen Osten (Westasien), im Sudan wie auch den anderen Kriegsschauplätzen! 

Wie wir sehen, lösen Kriege nicht die Konflikte. Sie bringen unermessliches Leid und Zerstörung und sind Hauptursachen für Flucht. Kriege machen die Menschen heimatlos.
Verhandlungen sind keine Kapitulation, deshalb Diplomatie statt Waffenlieferungen, die Kriege verlängern und immer grausamer machen. Zudem fehlen die enormen Gelder an anderer Stelle und unsere Wirtschaft wird ruiniert, während wenige daran extrem verdienen.

Für Entspannung und Kooperation zum allseitigen Nutzen – anstelle von zerstörerischen bewaffneten oder wirtschaftlichen Kriegen.

Die Rolle Deutschlands wollen wir in einer zivilen, menschenrechtlichen, fairen und ökologischen Verantwortung gestalten, statt den Ambitionen zu folgen, eine globale militärische Führungsmacht zu werden. Kein Zurück ins 20. Jahrhundert!

Für eine Sicherheitsarchitektur mit allen Ländern in Europa, also auch Russland! 

„Wer Frieden will, muss mit dem Gegner leben wollen“, hat Pastor Martin Niemöller auf früheren Ostermärschen gesagt. Wir sind überzeugt: Im Rahmen eines Europas als befriedeter Zone lassen sich die Gegensätze auf Dauer überwinden. Diese Perspektive stellen wir einer Politik endlos fortgesetzter Konfrontation, Aufrüstung, Geldverschwendung entgegen. Der erste Schritt: Waffenstillstand!

Soziales rauf – Rüstung runter!

Auf dem friedlichen Weg bekommen wir die enormen Ressourcen frei, die wir dringend brauchen für Bildung, Gesundheit, Soziales, Infrastruktur und den weltweiten Umwelt- und Klimaschutz. Wenn Europa diesen Weg geht, werden andere sich schnell anschließen.

Das Friedensgebot des Grundgesetzes muss umgesetzt werden! Wir wollen:

  • Diplomatische Konfliktlösungen durch Staaten und internationale Organisationen.
  • das Recht auf Kriegsdienstverweigerung schützen, die sogenannte Wehrpflicht endgültig abschaffen, anstatt sie zu reaktivieren.
  • Asyl für Menschen, die sich dem Krieg verweigern und deren Existenz bedroht ist.
  • Friedenserziehung an Schulen und Aufrechterhaltung der Zivilklausel an Universitäten und Hochschulen.
  • Kooperation statt Feindbilder

Wir demonstrieren für eine friedensfähige statt kriegstüchtige Gesellschaft.

Wir brauchen Politiker, die ihre ganze Kraft und Fähigkeit einsetzen, um ein friedliches Miteinander der Menschen zu erreichen. Das verlangt die Charta der Vereinten Nationen von allen: der Zivilgesellschaft, der Politik, den Staaten.

Rechte Ideologien zurückdrängen!

Die Friedensbewegung ist international und antifaschistisch. Sie wendet sich entschieden gegen nationalistische, militaristische, völkische, rassistische, sexistische, antisemitische oder rechtspopulistisch-islamophobe Politik.

Ostermarsch am Samstag, den 19.04.2025

Aufruf zur Unterstützung 2seitig, Download PDF Bitte unterstützt den Ostermarsch und diesen Aufruf ->
Webformular zur Unterstützung 
Wir erhoffen bis zum Ostermarsch auf möglichst viele Unterstützungen!

Spendenkonto: Friedensbüro e.V.  
IBAN DE58 7015 0000 1008 9972 96 BIC SSKMDEMMXXX

Möglichst bitte - Spenden - Einzelpersonen 15.-, Gruppen 30.- .. 50.- € oder (gerne!) mehr; Stichwort: "Ostermarsch" Weitere Texte zum Ostermarsch

(siehe auch Monatslinks unter Aktuelles)

(weitere Hinweise willkommen)

admin-0 11. April 2025 - 15:46
admin-0

Bericht Ausstellungseröffnung "Gesichter des Friedens"

2 Monate 2 Wochen ago
Bericht Ausstellungseröffnung "Gesichter des Friedens"

Am 03.04.2025 fand im EineWeltHaus, München die Ausstellungseröffnung der Ausstellung "Gesichter des Friedens" statt, die von Pro Peace - Forum ZDF konzipiert wurde https://www.propeace.de/de/gesichter-des-friedens

Die multimediale  Plakat-Ausstellung „Gesichter des Friedens“ von Pro Peace stellt zehn Menschen vor, die sich für Frieden einsetzen – alle auf ihre eigene Art und Weise. Sie alle verbindet, dass das Wort „Krieg“ für sie kein abstrakter Begriff ist. Sie haben ihn selbst erlebt. Viele mussten sogar aus ihren Heimatländern fliehen. Aus diesen persönlichen Erfahrungen heraus setzen sie sich heute für Frieden ein.

Pax Christi holte die Ausstellung  nach München, dabei stellte sich heraus, dass die Frauenliga besondere Beziehungen zu Hooria Mashhour, der Frau aus dem Jemen, besitzt. Ihre Tochter Rasha Jarhum wurde von der IFFF (Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit) mit dem "Rebellinnen gegen den Krieg - Anita Augspurg Preis" gewürdigt. Rasha Jarhum war deshalb 2019 auch in München bei einer Pressereise. Heidi Meinzolt stellte dieses Friedensnetzwerk bei der Vernissage vor.

So wurde beschlossen, dass die Ausstellung eine Gemeinschaftsveranstaltung von Pax Christi, der IFFF und dem Münchner Friedensbündnis wird. Die Ausstellung ist im Monat April zu besichtigen.

Fotos: Martin Pilgram (Pax Christi) - Referentin Heidi Meinzolt, Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit/IFFF bei der Vernissage am 03.04.2025, Bericht: Brigitte Obermayer, IFFF
 

admin-0 11. April 2025 - 1:04
admin-0

Nürnberg, DFG/VK-Workshop: Keine neuen Raketen in Grafenwöhr!

2 Monate 3 Wochen ago
Nürnberg, DFG/VK-Workshop: Keine neuen Raketen in Grafenwöhr! Zeit Sa., 04/26/2025 - 14:30 Ort Nürnberg, Nachbarschaftshaus Gostenhof, Adam-Klein-Str. 6 admin-0 3. April 2025 - 18:16 ReferentInnen Christoph Marischka, Experte für Sicherheits- und Militärpolitik bei der Informationsstelle Militarisierung (IMI) Veranstalter DFG-VK Bayern HMV-Bildungswerk
admin-0

Friedenscafé – Angst und Krieg

3 Monate ago
Friedenscafé – Angst und Krieg Zeit So., 03/30/2025 - 14:30 Ort EineWeltHaus München, Schwanthalerstr. 80 - Großer Saal E01 admin-0 29. März 2025 - 10:47 Veranstalter DFG-VK Bayern und HMV Bildungswerk
admin-0

Ausstellung „Gesichter des Friedens“

3 Monate ago
Ausstellung „Gesichter des Friedens“ Zeit Do., 04/03/2025 - 18:30 Ort EineWeltHaus admin-0 28. März 2025 - 19:38 Veranstalter Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit pax christi Münchner Friedensbündnis
admin-0

Palestinian land day demo

3 Monate ago
Palestinian land day demo Zeit So., 03/30/2025 - 18:00 Ort Marienplatz admin-0 28. März 2025 - 2:19 Veranstalter Palästina spricht
admin-0

Schwabinger Friedensweg

3 Monate 1 Woche ago
Schwabinger Friedensweg Zeit Fr., 04/04/2025 - 11:00 Ort Treffpunkt Herzogstr./Ecke Leopoldstraße - U-Bahn Münchner Freiheit admin-0 21. März 2025 - 21:11
admin-0

Ulrike Eifler: Gewerkschaften und die Rüstungsfrage

3 Monate 2 Wochen ago
Ulrike Eifler: Gewerkschaften und die Rüstungsfrage Zeit Do., 03/20/2025 - 18:00 Ort Studio der Münchner Aidshilfe, Lindwurmstraße 71 (Rückgebäude), 80337 München, Nähe Goetheplatz. admin-0 14. März 2025 - 12:08 ReferentInnen Ulrike Eifler Veranstalter ver.di München & Region
admin-0

Rüstung – Krieg – Raketen: Vortrag Lühr Henken, Friedensratschlag

3 Monate 2 Wochen ago
Rüstung – Krieg – Raketen: Vortrag Lühr Henken, Friedensratschlag Zeit Mi., 03/26/2025 - 19:00 Ort EineWeltHaus, Schwanthalerstr. 80, München Großer Saal – U4/U5 Theresienwiese admin-0 12. März 2025 - 18:55 ReferentInnen Lühr Henken, Friedensratschlag Veranstalter Münchner Friedensbündnis
admin-0

Aktionstag gegen Kriegszentrale in Wiesbaden

3 Monate 2 Wochen ago
Aktionstag gegen Kriegszentrale in Wiesbaden Zeit Sa., 03/29/2025 - 12:00 Ort Wiesbaden, Auftakt Hauptbahnhof, Demo Clay-Kaserne .. Abschluß Kranzplatz admin-0 11. März 2025 - 23:14
admin-0
1 Stunde 17 Minuten ago
MFB Feed abonnieren