gh-Film: Gerhard Hallermayer
admin-0 21. April 2025 - 21:32Vorfall erinnert an frühere Entführungen. Möglicher Hintergrund sind Landkonflikte mit Viehzüchtern und Hotelbetreibern.Todesdrohungen gegen Ofraneh- und lokale Landrechte-Aktivist:innen
Von Andrea Lammers amerika21Max Gil Castillo Mejía wurde, so Augenzeug:innen, am 12. April gegen drei Uhr morgens von Unbekannten aus seinem Wohnhaus verschleppt. Die Männer hätten sich als Polizisten ausgegeben und seien gewaltsam ins Haus eingedrungen. Dort hätten sie Castillo aus dem Bett gezerrt und mitgenommen. Seither fehlt jede Spur von ihm.
Das Muster der Entführung erinnert Menschenrechtsorganisationen an das gewaltsame Verschwindenlassen von vier Garífuna, unter ihnen Aktivisten für Landrechte, aus der Gemeinde Triunfo de la Cruz im Juli 2020 (amerika21 berichtete).
Die Garífuna sind eine Volksgruppe mit indigenen und afrikanischen Vorfahren. Sie leben in verschiedenen Ländern Mittelamerikas sowie in der Karibik und den USA.
Max Castillo stammt aus der Garífuna-Gemeinde Punta Piedra an der Nordküste von Honduras. Er ist der Bruder des dortigen Gemeinderatsvorsitzenden Tomás Castillo, der sich seit vielen Jahren für die Landrechte der Garífuna in seiner Gemeinde einsetzt.
Bereits 2015 hatte der Interamerikanische Gerichtshof für Menschenrechte (Corte IDH) ein richtungsweisendes Urteil in dieser Angelegenheit gefällt.
Demzufolge muss der honduranische Staat den Garífuna von Punta Piedra und Triunfo de la Cruz ihr angestammtes Gemeindeland zurückgeben und die dafür zu enteignenden Privatpersonen bzw. Unternehmen entschädigen (amerika21 berichtete).
Bis heute ist das nicht geschehen. In Punta Piedra haben sich Viehzüchter Gemeindeland angeeignet, auf dem vorher Reis angebaut wurde. Berichten zufolge sollen sie Kontakte zum organisierten Verbrechen unterhalten. In Triunfo de la Cruz übernahmen Hotels, Restaurants und Villen von Privatpersonen die besten Grundstücke am Karibikstrand.
Die Garífuna-Organisation Ofraneh hat sich deshalb im April 2024 einer von der Regierung von Xiomara Castro eingesetzten Kommission angeschlossen, die sich mit der Umsetzung des Urteils des Corte IDH befassen sollte (amerika21 berichtete). Ofraneh beklagte, dass es ein Jahr lang keine substanziellen Fortschritte gegeben habe und trug die Kommission schließlich am 10. April mit einer großen Demonstration in der Hauptstadt Tegucigalpa symbolisch zu Grabe. An der Demonstration nahmen auch Tomás Castillo und zahlreiche Bewohner:innen der Gemeinde Punta Piedra teil.
Am 14. April berichtete Ofraneh von der Entführung von Max Castillo sowie von zwei Todesdrohungen gegen ihre Leitung sowie lokale Landrechte-Aktivist:innen in Triunfo de la Cruz. Miriam Miranda, Leiterin der Ofraneh, veröffentlichte eine der Drohungen auf X. Sie beginnt mit den Worten "Ich bin Leibwächter von Don Fran von Rosa Negra und ich verzeihe nichts". Rosa Negra ist das Restaurant eines vom Urteil des Corte IDH betroffenen Ferienresorts am Strand von Triunfo de la Cruz.
Das honduranische Nationale Netzwerk der Menschenrechtsverteidigerinnen reichte einen Habeas-Corpus-Antrag für Max Castillo ein und fordert auf Facebook "Sie haben ihn lebend mitgenommen, wir wollen ihn lebend zurück! Stoppt die Ausrottung des Garífuna-Volkes!".
Das Büro des Hochkommissariats der Vereinten Nationen für Menschenrechte in Honduras verlangte angesichts der Schwere der Taten, dass der Staat sofortige Maßnahmen ergreifen müsse.
Dazu zählten Präventionsmaßnahmen, um das Leben der Bedrohten zu schützen, die strafrechtliche Verfolgung der Täter:innen und die Beteiligung der Betroffenen an der Suche nach Max Castillo. Außerdem müsse der Staat seine Anstrengungen, das Gemeindeland der Garífuna zurückzugeben, verdoppeln, so das Hochkommissariat.
Video: Heinz Michael Vilsmeier
admin-0 20. April 2025 - 13:41Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
Liebe Friedensfreundinnen, liebe Friedensfreunde,
im gesamten Bundesgebiet ruft auch in diesem Jahr die Friedensbewegung wieder zur Beteiligung an Ostermärschen, Kundgebungen gegen den Krieg und vielfältigen anderen Friedensaktionen auf. So auch das Münchner Friedensbündnis am Karsamstag, 19. April 2025, unterstützt von einem breiten Trägerkreis unter dem Motto:
Wir leben weltweit im gefährlichsten Jahrzehnt seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Die Gefahr, in einen atomaren Abgrund zu taumeln oder durch einen konventionellen Krieg umzukommen, ist real. Das geplante Sondervermögen (richtiger: Sonderschulden) für die Bundeswehr nimmt unfassbare Ausmaße an. An allen Ecken und Enden fehlt das Geld. Gleichzeitig explodiert der Militärhaushalt und füllt die Taschen der Rüstungslobby. Wir protestieren gegen die ungehemmte Aufrüstung und nehmen den Ostermarsch zum Anlass, unsere friedenspolitischen Forderungen auf die Straße zu bringen:
Für sofortige Verhandlungen zur Abrüstung aller Mittelstreckenwaffen in Europa – statt zusätzlicher Stationierungen!
Es braucht keine neuen US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland oder Entwicklung europäischer Mittelstreckenwaffen, wenn diese Waffengattung – einschließlich der russischen Mittelstreckenwaffen – umfassend und kontrolliert abgerüstet wird. Dies ist in den 80er Jahren bereits einmal erreicht worden. Kehren wir zurück zu den Verträgen zur Rüstungsbegrenzung, die durch die USA, unter Beteiligung der NATO, gekündigt wurden. Unterzeichnen wir alle den Berliner Appell https://nie-wieder-krieg.org/, um dieser existentiellen Forderung Nachdruck zu verleihen. Dazu gehört für uns auch das Atomwaffenverbot, das Deutschland bisher nicht unterzeichnet hat.
Für Waffenstillstand und Verhandlungen zu nach haltigem Frieden in der Ukraine, im Nahen Osten (Westasien), im Sudan wie auch an den anderen Kriegsschauplätzen!
Wie wir sehen, lösen Kriege nicht die Konflikte. Sie bringen unermessliches Leid und Zerstörung und sind Hauptursachen für Flucht. Kriege machen die Menschen heimatlos. Verhandlungen sind keine Kapitulation; deshalb Diplomatie statt Waffenlieferungen, die Kriege verlängern und immer grausamer machen. Zudem fehlen die enormen Gelder an anderer Stelle, und unsere Wirtschaft wird ruiniert, während wenige daran extrem verdienen.
Für Entspannung und Kooperation zum allseitigen Nutzen – anstelle von zerstörerischen bewaffneten oder wirtschaftlichen Kriegen.
Die Rolle Deutschlands wollen wir in einer zivilen, menschenrechtlichen, fairen und ökologischen Verantwortung gestalten, statt den Ambitionen zu folgen, eine globale militärische Führungsmacht zu werden. Kein Zurück ins 20. Jahrhundert!
Für eine Sicherheitsarchitektur mit allen Ländern in Europa, also auch mit Russland!
„Wer Frieden will, muss mit dem Gegner leben wollen“, hat Pastor Martin Niemöller auf früheren Ostermärschen gesagt. Wir sind überzeugt: Im Rahmen eines Europas als befriedeter Zone lassen sich die Gegensätze auf Dauer überwinden. Diese Perspektive stellen wir einer Politik endlos fortgesetzter Konfrontation, Aufrüstung, Geldverschwendung entgegen. Der erste Schritt: Waffenstillstand!
Soziales rauf – Rüstung runter!
Auf dem friedlichen Weg bekommen wir die enormen Ressourcen frei, die wir dringend brauchen für Bildung, Gesundheit, Soziales, Infrastruktur und den weltweiten Umwelt- und Klimaschutz. Wenn Europa diesen Weg geht, werden andere sich schnell anschließen.
Das Friedensgebot des Grundgesetzes muss umgesetzt werden!
Wir wollen:
Wir demonstrieren für eine friedensfähige statt kriegstüchtige Gesellschaft. Wir brauchen Politiker, die ihre ganze Kraft und Fähigkeit einsetzen, um ein friedliches Miteinander der Menschen zu erreichen. Das verlangt die Charta der Vereinten Nationen von allen – der Zivilgesellschaft, der Politik, den Staaten.
Rechte Ideologien zurückdrängen!
Die Friedensbewegung ist international und antifaschistisch. Sie wendet sich entschieden gegen nationalistische, militaristische, völkische, rassistische, sexistische, antisemitische oder rechtspopulistisch-islamophobe Politik.
geplanter Ablauf:
10.00 Uhr: Ökumenischer Gottesdienst „Den Frieden wiederfinden“, Dreifaltigkeitskirche, Pacellistraße 6
11.15 Uhr: Auftaktkundgebung auf dem Marienplatz
12.00 Uhr: Demonstration
13.30 Uhr: Abschluss mit Infomarkt und Kulturprogramm auf dem Marienplatz
Zusätzlich ruft die Münchner Bürgerinitiative für Frieden und Abrüstung (BIFA) zum „Ostermarsch Draußen“ auf, dieser findet statt am Ostermontag, 21. April 2025 und führt nach Freising. Ziel und Thema dort ist u. a. ein Bunker.
Pacem!
Münchner Friedensbündnis Heinz Michael Vilsmeier Presse & Soziale Medien presse@muenchner-friedensbuendnis.de mobile: +49 171 6827695 www.muenchner-friedensbuendnis.de Münchner Friedensbündnis at Facebook Münchner Friedensbündnis at X Anschrift: Presse at Münchner Friedensbündnis Frauenlobstr. 24 Rgb. 80337 München
admin-0 14. April 2025 - 21:31
zum Vormonat (März)
Dauer-Linktipp: IMI Aktuell
admin-0 13. April 2025 - 22:33#Ostermarsch #FriedensbuendnisMUC
- Aufruftext mit Unterstützerabschnitt (PDF 2S)
- Leporello 2x6S. (PDF-Download)
- zum Unterstützerverzeichnis
- Video Ruam, Matthias Gast, Paula, Claudia Haydt
- Video Demonstration, Claudia Haydt
- Redemanuskripte (s. auch im Programm): Matthias Gast • Stefan Jagel • Paula • Claudia Haydt • Martin
Überblick Ostermärsche bundesweit
Rückblick: Ostermarsch München 2024
Ostermontag 21.4.2025: "Ostermarsch Draußen"
- Pressemitteilung 14.04.2025 zum Ostermarsch in München
Auftaktkundgebung auf dem Marienplatz
Moderation Laura Meschede
Musik: Rockband De Ruam aus Regensburg
Demonstration in der Innenstadt
Strecke: Marienplatz - Rindermarkt - Rosental - Prälat-Zistrl-Str. - Corneliusstr. - Gärterplatz - Reichenbachstr. - Frauenstr. - Isartor - Tal - Marienplatz.
ca. 13:30 UhrAbschlusskundgebung wieder Marienplatz
Änderungen wie immer möglich! Tontechnische Betreuung: Fredie (info-at-ohton.net)
Wir leben weltweit im gefährlichsten Jahrzehnt seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Die Gefahr, in einen atomaren Abgrund zu taumeln oder durch einen konventionellen Krieg umzukommen, ist real. Das geplante Sondervermögen (richtiger: Sonderschulden) für die Bundeswehr nimmt unfassbare Ausmaße an. An allen Ecken und Enden fehlt das Geld. Gleichzeitig explodiert der Militärhaushalt und füllt die Taschen der Rüstungslobby. Wir protestieren gegen die ungehemmte Aufrüstung und nehmen den Ostermarsch zum Anlass, unsere friedenspolitischen Forderungen auf die Straße zu bringen:
Für sofortige Verhandlungen zur Abrüstung aller Mittelstreckenwaffen in Europa – statt zusätzlicher Stationierungen!
Es braucht keine neuen US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland oder Entwicklung europäischer Mittelstreckenwaffen, wenn diese Waffengattung - einschließlich der russischen Mittelstreckenwaffen - umfassend und kontrolliert abgerüstet wird. Dies ist in den 80er Jahren bereits einmal erreicht worden. Kehren wir zurück zu den Verträgen zur Rüstungsbegrenzung, die durch die USA, unter Beteiligung der NATO, gekündigt wurden. Unterzeichnen wir alle den Berliner Appell https://nie-wieder-krieg.org/, um dieser existentiellen Forderung Nachdruck zu verleihen. Dazu gehört für uns auch das Atomwaffenverbot, das Deutschland bisher nicht unterzeichnet hat.
Für Waffenstillstand und Verhandlungen für nachhaltigen Frieden in der Ukraine, im Nahen Osten (Westasien), im Sudan wie auch den anderen Kriegsschauplätzen!
Wie wir sehen, lösen Kriege nicht die Konflikte. Sie bringen unermessliches Leid und Zerstörung und sind Hauptursachen für Flucht. Kriege machen die Menschen heimatlos.
Verhandlungen sind keine Kapitulation, deshalb Diplomatie statt Waffenlieferungen, die Kriege verlängern und immer grausamer machen. Zudem fehlen die enormen Gelder an anderer Stelle und unsere Wirtschaft wird ruiniert, während wenige daran extrem verdienen.
Für Entspannung und Kooperation zum allseitigen Nutzen – anstelle von zerstörerischen bewaffneten oder wirtschaftlichen Kriegen.
Die Rolle Deutschlands wollen wir in einer zivilen, menschenrechtlichen, fairen und ökologischen Verantwortung gestalten, statt den Ambitionen zu folgen, eine globale militärische Führungsmacht zu werden. Kein Zurück ins 20. Jahrhundert!
Für eine Sicherheitsarchitektur mit allen Ländern in Europa, also auch Russland!
„Wer Frieden will, muss mit dem Gegner leben wollen“, hat Pastor Martin Niemöller auf früheren Ostermärschen gesagt. Wir sind überzeugt: Im Rahmen eines Europas als befriedeter Zone lassen sich die Gegensätze auf Dauer überwinden. Diese Perspektive stellen wir einer Politik endlos fortgesetzter Konfrontation, Aufrüstung, Geldverschwendung entgegen. Der erste Schritt: Waffenstillstand!
Soziales rauf – Rüstung runter!
Auf dem friedlichen Weg bekommen wir die enormen Ressourcen frei, die wir dringend brauchen für Bildung, Gesundheit, Soziales, Infrastruktur und den weltweiten Umwelt- und Klimaschutz. Wenn Europa diesen Weg geht, werden andere sich schnell anschließen.
Das Friedensgebot des Grundgesetzes muss umgesetzt werden! Wir wollen:
Wir demonstrieren für eine friedensfähige statt kriegstüchtige Gesellschaft.
Wir brauchen Politiker, die ihre ganze Kraft und Fähigkeit einsetzen, um ein friedliches Miteinander der Menschen zu erreichen. Das verlangt die Charta der Vereinten Nationen von allen: der Zivilgesellschaft, der Politik, den Staaten.
Rechte Ideologien zurückdrängen!
Die Friedensbewegung ist international und antifaschistisch. Sie wendet sich entschieden gegen nationalistische, militaristische, völkische, rassistische, sexistische, antisemitische oder rechtspopulistisch-islamophobe Politik.
Aufruf zur Unterstützung 2seitig, Download PDF Bitte unterstützt den Ostermarsch und diesen Aufruf ->
Webformular zur Unterstützung
Wir erhoffen bis zum Ostermarsch auf möglichst viele Unterstützungen!
Spendenkonto: Friedensbüro e.V.
IBAN DE58 7015 0000 1008 9972 96 BIC SSKMDEMMXXX
(siehe auch Monatslinks unter Aktuelles)
(weitere Hinweise willkommen)
admin-0 11. April 2025 - 15:46Am 03.04.2025 fand im EineWeltHaus, München die Ausstellungseröffnung der Ausstellung "Gesichter des Friedens" statt, die von Pro Peace - Forum ZDF konzipiert wurde https://www.propeace.de/de/gesichter-des-friedens
Die multimediale Plakat-Ausstellung „Gesichter des Friedens“ von Pro Peace stellt zehn Menschen vor, die sich für Frieden einsetzen – alle auf ihre eigene Art und Weise. Sie alle verbindet, dass das Wort „Krieg“ für sie kein abstrakter Begriff ist. Sie haben ihn selbst erlebt. Viele mussten sogar aus ihren Heimatländern fliehen. Aus diesen persönlichen Erfahrungen heraus setzen sie sich heute für Frieden ein.
Pax Christi holte die Ausstellung nach München, dabei stellte sich heraus, dass die Frauenliga besondere Beziehungen zu Hooria Mashhour, der Frau aus dem Jemen, besitzt. Ihre Tochter Rasha Jarhum wurde von der IFFF (Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit) mit dem "Rebellinnen gegen den Krieg - Anita Augspurg Preis" gewürdigt. Rasha Jarhum war deshalb 2019 auch in München bei einer Pressereise. Heidi Meinzolt stellte dieses Friedensnetzwerk bei der Vernissage vor.
So wurde beschlossen, dass die Ausstellung eine Gemeinschaftsveranstaltung von Pax Christi, der IFFF und dem Münchner Friedensbündnis wird. Die Ausstellung ist im Monat April zu besichtigen.
Fotos: Martin Pilgram (Pax Christi) - Referentin Heidi Meinzolt, Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit/IFFF bei der Vernissage am 03.04.2025, Bericht: Brigitte Obermayer, IFFF